Alfons Walde, Die fesche Elly
Details
Alfons Walde
Oberndorf (St. Johann in Tirol) 1891 – 1958 Kitzbühel
Die fesche Elly
Öl auf Karton
28 x 26,5 cm
1913
links unten monogrammiert und datiert: AW 1913
rückseitig betitelt: „Die fesche Elly“ und bezeichnet: Alfons Walde geb. Kitzbühel i. T., stud.tech. Wien, Mai 1913
Krakelee, Farbabbrüche, Beschädigungen am oberen Rand
Provenienz: Privatbesitz Salzburg
Alfons Walde studierte bis 1914 an der Technischen Hochschule in Wien. Seine Bilder stellte er erstmals 1913 in der Secession aus. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Leutnant in Südtirol und Bosnien verbracht hatte und mehrfach ausgezeichnet wurde, malte er Bilder seiner Kitzbüheler Heimat, aber auch Akte. 1920 stellte er erstmals wieder aus. 1924 gewann er den 1. und 2. Preis beim Wettbewerb des Tiroler Landesverkehrsamtes. 1925 nahm er an der 4. Biennale Romana d’Arte teil und erhielt den Preis der Julius-Reich-Künstlerstiftung. 1927 plante er für die neu errichtete Hahnenkammbahn die beiden Stationsgebäude, die noch heute existieren. In seinem eigenen Verlag ließ er Kunstdrucke und Postkarten drucken und verschaffte seinen Bildern eine breite Öffentlichkeit. 1938 wurde er von der Gestapo heimgesucht und für zwei Monate inhaftiert.
Typisch für Alfons Walde ist, dass er seine beliebtesten Motive in vielen Exemplaren wiederholte. Das brachte ihm Vorwürfe ein, steigerte aber auch seine internationale Popularität. Walde gilt als der „Schnee“-Maler schlechthin und ist heute einer der international bekanntesten Künstler Österreichs. Seine Bilder von Kitzbühel, dem Wilden Kaiser und dem Schwarzsee, von Skifahrern und Berggehöften sind weltweit nachgefragt und erzielen extrem hohe Preise. Ohne ihn hätte Kitzbühel niemals jene Bekanntheit erlangt, von der der Tourismus bis heute zehrt.