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Ernst Ludwig Kirchner
Palais im Großen Garten
, ca. 1910
25.2 x 33.7 cm. (9.9 x 13.3 in.)
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Ernst Ludwig Kirchner
German, 1880–1938
Palais im Großen Garten
,
ca. 1910
Ernst Ludwig Kirchner
Palais im Großen Garten
, ca. 1910
25.2 x 33.7 cm. (9.9 x 13.3 in.)
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Works on paper, Aquarell und Bleistift auf Papier
Size
25.2 x 33.7 cm. (9.9 x 13.3 in.)
Markings
Rückseitig mit dem Basler Nachlasstempel, "A Dre /Ab 18" nummeriert, "1109"
nummeriert sowie von fremder Hand "Vergl. Grohmann Kirchnerzeichnungen Abb 17
Palais im großen Garten 1906" bezeichnet
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Galerie Ludorff
Düsseldorf
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About this Artwork
Movement
German Expressionism, Modern Art
Provenance
Nachlass des Künstlers; Privatsammlung Süddeutschland; Kunsthaus Lempertz, Köln (1964); Galerie Wolfgang Ketterer, München (1971); Privatsammlung Schweiz
Exhibitions
10/14/2014–01/24/2015 Neuerwerbungen Herbst 2014
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Description
Registriert im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern
Am 7. Juni 1905 gründet Ernst Ludwig Kirchner zusammen mit Erich Heckel, Karl
Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden die Künstlervereinigung „Brücke“, die den
Expressionismus in Deutschland entscheidend prägt und voranbringt. Beeinflusst vom
Symbolismus französischer und skandinavischer Maler, entwickelt Kirchner zunächst
einen ganz eigenständigen Stil, bevor er in den frühen Brücke-Jahren seinen
unverkennbaren, ausdrucksstarken und innovativen Stil entwickelt, mit dem er viele
nachfolgende Künstler bis heute inspiriert.
Kirchner brilliert hierbei nicht nur als Aktzeichner, sondern zeigt auch in der Darstellung
von Architektur sein Können. Kunst und Natur bilden für ihn bereits in den Dresdner
Jahren eine Einheit und so zeugt auch das vorliegende Motiv des „Palais im großen
Garten“ als Paradebeispiel von Kirchners immensem zeichnerischem Talent. Er
komponiert das Blatt sehr ausgewogen und setzt das Motiv des barocken Lustschlosses
meisterlich in Szene.
In zarten Grün-, Blau- und Gelbtönen entsteht über einer gekonnten Bleistiftzeichnung
eine harmonische Ansicht der heutigen Sehenswürdigkeit im „Großen Garten“ in Dresden.
Im Vordergrund befinden sich kreisförmig um einen hellgrünen Grashügel gepflanzte
Büsche. Schräg nach links hinten versetzt wiederholt sich eine Variation dieses Motives in
dunkler abgetönten Farben. Ein zentraler, schlank aufragender Baum teilt das Bild in zwei
Hälften. Die rechte Bildhälfte wiederum wird von einem weiteren Baum vertikal halbiert.
Durch diese geschickte Rhythmisierung der Komposition schafft Kirchner eine
interessante Abwechslung für das Auge des Betrachters.
Der zentrale Baum hat ferner die Aufgabe den Blick auf das Hauptmotiv des Aquarells –
das Palais – zu lenken. Auch hier zeigt sich im Wechsel von sichtbaren und unsichtbaren
Elementen des Gebäudes Kirchners Meisterschaft im Bildaufbau. Der studierte Architekt
präsentiert uns in sicher gesetzten Pinsel- und Bleistiftstrichen das von 1678 bis 1683
durch Oberlandbaumeister Johann Georg Starcke errichtete Lustschloss im „Großen
Garten“, das für die sommerlichen Vergnügungen des Hofes bestimmt war. Der Sohn
August des Starken, Kurprinz Friedrich August von Sachsen, und die österreichische
Erzherzogin Maria Josepha heirateten dort im Jahre 1719. Während Kirchners Dresdner
Zeit dient das Palais dem Königlich Sächsischen Altertumsverein als Ausstellungsgebäude
für vornehmlich sakrale Bildwerke.
Vergleicht man das Aquarell mit einer Fotografie des Palais, werden Kirchners Stärken
deutlich: Er vermag es, das Wesen des Gebäudes sichtbar zu machen, indem er alle
essentiellen Merkmale der Architektur, ihre Struktur und Besonderheiten in der für ihn
typischen Technik, die er auch in den berühmten Viertelstundenakten anwendet,
abstrahierend einfängt. Trotz der großen Spontaneität, die seine Malweise suggeriert,
verdeutlichen der spannungsvolle und wohl durchdachte Bildaufbau und seine
ausgewogene Farbwahl, dass es sich bei dieser Arbeit um ein ästhetisch ausgereiftes
Werk handelt.
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