In his concrete-constructive works Heinrich Siepmann explores the various tonal values of colour, and in particular the mutual interaction of the pictorial spaces. The transitions between the individual geometric forms are instrumental in determining the expressive character of his lyrically inflected works. Despite the meticulous precision in the compositional arrangement, subtle, but discernible irregularities remain in the execution of the individual forms. Whilst appearing purely constructive in compositional terms, these detailed irregularities lying at the intersection of the individual forms generate a certain tension. The juxtaposition of inexactitudes in the representation of regular shapes, reveals a basic principle of nature: the universal dichotomy between order and chaos. An enquiring artist, Heinrich Siepmann was permanently on a quest. On the one hand, his compositions display his predilection for essentially pictorial themes such as structure, light and transparency, rhythm and dynamics. Yet by the same token, such content can be also read as transcendent to, and extending far beyond, the actual work itself - underscoring that Siepmann was indeed pre-occupied with the fundamental themes of human existence.
(Andrea Fink-Belgin)
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In seinem konkret-konstruktiven Werk setzt sich Heinrich Siepmann mit den verschiedenen Tonwerten der Farben auseinander, wobei er besonderes Interesse zeigt für das Verhältnis der Bildflächen zueinander. Die Übergänge zwischen den einzelnen geometrischen Formen spielen für den Ausdruck seiner stets lyrisch betonten Werke eine wichtige Rolle. Trotz der enormen Genauigkeit und des exakt konstruierten Bildaufbaus bleiben feine Unregelmäßigkeiten in der Ausführung der einzelnen Formen deutlich. Erscheint das Werk aus rein kompositorischen Gesichtspunkten zunächst rein konstruktiv, so erzeugen die kleinteiligen Unregelmäßigkeiten an den Nahtstellen zwischen den einzelnen Formen Irritationen in Bezug auf ihre Exaktheit. Deutlich wird in diesem Neben- und Beieinander von Ungenauigkeiten bei der Darstellung regelmäßiger Formen ein Grundprinzip der Natur: das universale Nebeneinander von Ordnung und Chaos. Heinrich Siepmann war ein forschender, ein stetig suchender Künstler. Einerseits könnte man konstatieren, dass Siepmann in seinen Kom positionen immer an bildimmanenten Themen, wie Struktur, Licht und Transparenz, Bildrhythmus und Bilddynamik gearbeitet hat. Aber auch diese Inhalte können durchaus als übergeordnet und über das jeweilige Werk hinausreichend verstanden werden. Somit beschäftigt sich Heinrich Siepmann in seinen Werken mit grundsätzlichen Themen unseres menschlichen Lebens.
(Andrea Fink-Belgin)