studio frame
Heinz Mack composes seven vertically arranged colour areas on top of one another in two horizontally progressing widths of colour. They are kept in various nuances of yellow, orange and red, whereby correspondences between the individual colour areas emerge repeatedly. These are in no sense monochrome, purely constructivist colour areas, but instead painterly and powdery areas with several elements of overpainting and overlapping of formulated colour complexes. The eye, fascinated by the wealth of variation in the smallest details, repeatedly moves back and forth between the individual colour areas. The mode of viewing, like the work itself, is characterised by lightness. The painting presents itself in a bright, fresh, one might also say, in keeping with the painting title, friendly colourfulness. That this does not seem nervous lies in the harmoniously balanced palette and the light blue colour areas suggesting peacefulness at the bottom and top edges of the painting.
Heinz Mack developed his completely independent language of light and colour in the 1950s. Colour plays a decisive role in his art – surely the most important next to light. In the Chromatischen Konstellationen (Chromatic Constellations), the artist creates completely new colour families through colour progressions and textures that always merge in the overall composition to form an autonomous, harmonious whole.
Text authored and provided by Dr Andrea Fink, art historian
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mit Künstlerleiste
Jeweils sieben vertikal angelegte Farbbereiche komponiert Heinz Mack in zwei horizontal verlaufenden Farbbändern übereinander. Sie sind in verschiedenen Nuancierungen von Gelb, Orange und Rot gehalten, wobei zwischen den einzelnen Farbflächen immer wieder Korrespondenzen auftauchen. Auch handelt es sich mitnichten um monochrome, rein konstruktivistische Farbflächen, sondern vielmehr um malerische und pudrige, mit einigen Übermalungen und Überlappungen formulierte Farbkomplexe. Das Auge bewegt sich, fasziniert von dem Variationsreichtum im Kleinsten, in der Betrachtung immer wieder zwischen den einzelnen Farbbereichen hin und her. Der Betrachtungsmodus ist, wie das Werk selbst, von Leichtigkeit geprägt. Das Bild präsentiert sich in einer hellen, frischen – man könnte in Anlehnung an den Bildtitel auch sagen – freundlichen Farbigkeit. Dass dies nicht unruhig wirkt, liegt an der harmonisch ausponderierten Palette und den hellblauen, Ruhe suggerierenden Farbbereichen am unteren und oberen Bildrand.
In den 1950er Jahren entwickelte Heinz Mack seine vollkommen eigenständige Sprache von Licht und Farbe. Farbe spielt in seiner Kunst eine entscheidende Rolle – neben dem Licht sicherlich die wichtigste. In den Chromatischen Konstellationen erschafft der Künstler durch Farbverläufe und -strukturen vollkommen neue Farbfamilien, die sich in der Gesamtkomposition stets zu einem eigenständigen, harmonischen Ganzen fügen.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin