Mit „Otto per Otto“ (dt. Acht für Otto) zeigt Rossella Vasta acht im letzten Jahr entstandene Arbeiten, die sie als Hommage dem 2006 verstorbenen Otto Nehm widmet. Mit dem Wittener Arzt, Sammler und Mäzen verband die Künstlerin seit den frühen Neunzigern eine tiefe Freundschaft.
Der Titel ‚Orpheus’ Journey‘ beschwört die mythische Reise des Orpheus in die Unterwelt herauf. Von dort, so hatte Hades es ihm ob der Schönheit seiner Kunst gestattet, wollte Orpheus seine verstorbene Frau Eurydike aus dem Totenreich in die Welt der Lebenden zurückführen. Die Leier spielend ihr voranschreitend war nur eines ihm verboten, sich vor der Rückkehr aus der Schattenwelt nach ihr umzudrehen. Wir alle wissen, wie der Mythos endet.
Abseits einer Rekapitulation des bekannten Scheiterns des Orpheus geht es der Künstlerin vor allem um die Rolle der Kunst, über die es den Menschen möglich ist, emotionale und intellektuelle Räume jenseits gewöhnlicher Empfindungen, Erfahrungen und Möglichkeiten zu öffnen. Räume, in die man, wie Vasta selbst schreibt, „nach einiger Zeit wieder zurückkehrt, für ein Wiedersehen, um sich dem Vergessen zu entziehen...“
Zur Ausstellung ist ein Katalog mit einem persönlichem Text der Künstlerin und Auszügen aus dem intensiven Briefwechsel mit Otto Nehm erschienen.
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With “Otto per Otto” (Eng: Eight for Otto), Rossella Vasta presents eight works created last year, dedicated as a homage to Otto Nehm, who died in 2006. The artist and the doctor, collector and patron of the arts from the German town of Witten were bound together in close friendship since the early Nineties.
The title ‘Orpheus’ Journey’ evokes the mythical journey of Orpheus to the underworld. From there, as Hades had allowed him because of the beauty of his art, Orpheus wanted to lead his deceased wife Eurydice back from the realm of the dead into the world of the living. Playing the lyre while striding ahead of her, he was forbidden only one thing: to turn around and look at her before returning from the world of shadows. We all know how the story ends.
Aside from a recapitulation of Orpheus’ epic failure, the artist is primarily concerned with the role of art, through which it is possible for us to open emotional and intellectual spaces beyond ordinary sentiments, experiences and possibilities. Spaces to which, as Vasta herself writes, “one returns after some time, for a reunion, to escape oblivion...”
The exhibition is accompanied by a catalogue with a very personal text by the artist, to which she adds excerpts from her intensive correspondence with Otto Nehm.