Cony Theis 'Paseos – Zeichnung & Graphik'

Cony Theis 'Paseos – Zeichnung & Graphik'

Kaiserstraße 32/1 Nuremberg, Germany Saturday, July 21, 2007–Wednesday, September 19, 2007

paseo xx by cony theis

Cony Theis

Paseo XX, 2007

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paseo rosado by cony theis

Cony Theis

Paseo rosado, 2007

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Cony Theis: Paseos – Zeichnung & Graphik

Ausstellungsdauer: 21. Juli bis 19. September 2007

Seit 1986 sind die Werke der Künstlerin Cony Theis in Ausstellungen in Taiwan, Ägypten, Deutschland und der Schweiz präsent und in bedeutenden Sammlungen wie der Sammlung Thyssen, van der Grinten, Wilhelm Schürmann oder dem Museum of Graphics Art in Kairo vertreten. 2008 werden ihre Arbeiten im Ludwig Museum in Koblenz zu sehen sein. Wir freuen uns daher sehr, Sie zur Eröffnung der Ausstellung von Cony Theis in unsere Galerie einzuladen und Sie aus diesem Anlass auf die Arbeiten dieser Künstlerin aufmerksam zu machen.

Die Serie „Paseos“ zu Deutsch „Spaziergänge“ besteht aus Aquarellen auf Pergamentpapier. Sie nehmen uns mit auf einen „Paseo“ durch die Kunstgeschichte. Die Einzelausstellung wird in einem Katalog mit einem Umfang von 24 Seiten dokumentiert. Er erscheint mit zahlreichen farbigen Abbildungen und einem Text von Christina H. Rosnersky in deutscher, englischer und koreanischer Sprache.

Cony Theis – Paseos (Textauszug, kompletter Text im Katalog)

In ihrer Werkreihe Paseos wandelt die Künstlerin Cony Theis – im Gegensatz zu ihren sonst häufig konzeptuell angelegten Arbeiten – hier eher spielerisch auf den Spuren des Malers Francisco de Goya, dessen Metier in „Los Caprichos“ und „Desastres de la Guerra“ die Veranschaulichung der inneren Kämpfe eines Menschen und die Anfechtung des Bösen war.

Cony Theis’ aquarellierte Hunde entstammen dem eigenem Fundus, während die Figuren, manchmal ihrerseits mit Hund, aus Goyas Bildern zitiert und aus deren Zusammenhang in einen neuartigen, Theis’schen Bildindex gesetzt werden. Den Hund umgibt eine umfangreiche und komplexe Symbolik, die auch die verschiedenen Seiten des Menschen widerspiegeln könnte. Die Metapher des treuen Gefährten, Spurensuchers und Führer der Seele fügt sich am ehesten in Theis’ Werk ein. Die Fährte aufgenommen, folgt der Hund einem instinktiven und nicht rationalen Weg, auf dem sich die Künstlerin auch gerne wieder findet und den Betrachter in ihren Bildern mitnimmt. Dabei läßt sie sich offen auf den Werkprozeß ein, ohne Vorstellung von Komposition und Farbentwicklung. Sie spielt mit Wiederholungen von Formen und ihren Gegensätzen: die gebogene Haltung eines sitzenden Hundes zieht eine rot verlaufende Spirale nach sich, eine fast schwebende Figur in einem flatternden Kleid scheint einen frontal verharrenden Hund zu umtanzen und die fast absurde Darstellung einer Figur mit einem Stuhl auf dem Kopf (aus „ya tienen asiento“) kehrt ebenso immer wieder.

Paseos ist ein spanischer Begriff. Er bedeutet Spaziergang und das dazugehörige Verb pasearse heißt wörtlich übersetzt sich spazieren gehen/ sich spazieren führen, als solle man sich zum Spaziergang selbst an die Hand nehmen. Es steht für: sich leiten lassen und geführt werden, für Müßiggang und Zweisamkeit. Mit dieser Aufforderung sollte man sich auf Theis’ Bilder einlassen. …Christina H. Rosnersky