Die erste Schau zeigt den Düsseldorfer Künstler Thomas Schönauer. Geboren 1953, studierte Schönauer zunächst Germanistik, Romanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Nach Abschluss des Studiums und langjähriger Atelierassistenz bei Friedrich Werthmann in Düsseldorf, arbeitet er seit 1979 in seinem Atelier in Düsseldorf.
Der Künstler ist zum einen bekannt für seine großformatigen Skulpturen, wie die Energiepyramide am Düsseldorfer Rheinturm, zum anderen für die Entwicklung eine weltweit einmaligen Maltechnik, bei der mit Farbpigmenten versetze Epoxidharze auf Edelstahlplatten gegossen werden und so extrem komplexe Strukturen ausbilden. Schönauer hat sich durch diese technische Innovation immer weiter von der Ästhetik der traditionellen Malerei fortentwickelt und ist inzwischen bei Bildkompositionen gelandet, die ohne die jahrelange Entwicklung der speziellen Malmittel undenkbar wären. Das Engineering, das Schönauer unterstützt durch die Firma Henkel minutiös betreibt, ist aber kein Selbstzweck, sondern zielt darauf ab, dem freien Spiel der Farbe mehr und mehr Raum zu geben. Das Künstlerego tritt ein Stück weit zurück, überlässt dem Werkprozess selbst die Bühne, und dirigiert mit gezielten Feinjustierungen aus dem Hintergrund.
Die extrem komplexen und dynamischen Strukturen und Formen, die bis in die mikroskopische Ebene hinein entstehen, erzeugen nicht nur eine beeindruckende räumliche Tiefe, sie scheinen ein sonst verborgenes Innenleben der Farbe als Material zu offenbaren. Sie gehorchen einer inneren Logik des Mediums der Malerei.
Diese Innere Logik der Farbe entfaltet sich in einer Mannigfaltigkeit, die dem Betrachter ständig neue Eindrücke und Entdeckungen gewährt und jedes Werk zu einem echten Erlebnis macht.
Dies ist die erste Einzelausstellung von Schönauer in Düsseldorf seit über 5 Jahren mit soeben fertiggestellten Werken, die den bisherigen Höhepunkt seines Schaffens darstellen. Die Ausstellung endet mit einer Finissage am 8. Dezember 2016. Es erscheint ein Katalog zur Ausstellung.
