ASGER JORN

ASGER JORN

DIE GALERIE Grüneburgweg 123 Frankfurt am Main, Germany Thursday, September 5, 2013–Saturday, November 9, 2013

Der dänische Maler und Kunsttheoretiker Asger Jorn (1914-1973) gilt als Kernfigur in der Avantgarde im Nachkriegs-Europa. Mit seinen Ideen einer Kunst gegen alle Normen und Konventionen hat er eine wegweisende Rolle innerhalb der jungen Künstlergeneration übernommen. Sein Frühwerk in den 1930er Jahren zeigt noch den Einfluss Fernand Légers, Yves Tanguys, Paul Klees, Joan Mirós und Max Ernsts. Das Erscheinungsbild der Künstlervereinigung CoBrA, die er 1948 zusammen mit Karel Appel, Constant, Corneille, Christian Dotremont und Joseph Noiret gründete, hat Asger Jorn entscheidend geprägt. Dieser eher lockere Zusammenschluss von Künstlern und Intellektuellen propagierte die Freiheit in der Kunst und verstand das Experiment, die Spontaneität, die Rückbesinnung auf die Volkskunst und die Bildnerei von Kindern als ihre Prinzipien künstlerischen Schaffens. Vieles davon findet sich in Jorns vielfältigen, dabei kraftvollen, bisweilen rätselhaften und gar erschaudernden Werken wieder. Sein Einfluss und seine Infragestellung der künstlerischen Originalität sowie der Forderung einer Aufhebung der Grenzen zwischen „trivialer“ und „hoher“ Kunst wirkt über das Informel und den abstrakten Expressionismus bis in die Postmoderne nach.