Unter dem Titel Die Ra(s)tlosen präsentiert DIE GALERIE in einer fulminanten Einzelausstellung die neuesten Schöpfungen des 1953 in Cottbus geborenen Künstlers Klaus Zylla. Stark von den gegenwärtigen gesellschaftlichen Ereignissen inspiriert, beobachtet der Maler mit der ihm eigenen Skepsis und Ironie eine Menschheit, die ein Stück ihres menschlichen Charakters verloren zu haben scheint. So sind Zyllas Bilder von bizarren, surreal anmutenden Mischwesen mit zoomorphen Zügen bevölkert, deren Anatomie zuweilen wie eine experimentelle Zusammenstellung aus menschlichen, tierischen und gelegentlich sogar mechanischen Teilen wirkt. In seinen aktuellen Arbeiten nimmt der Künstler ein ganzes Spektrum menschlicher Emotionen und Gemütszustände unter die Lupe: Ängste, Zweifel und Unsicherheiten kommen ans Licht und verraten unsere Verletzlichkeit – die körperliche wie die seelische. Gerade die Unruhen und sozialen Schwierigkeiten der Corona-Pandemie dienten Klaus Zylla als Inspirationsquelle und tauchen auf unterschiedliche Weise in seinen Werken auf. Einige von ihnen, wie z.B. das Gemälde Supersprayer zeugen nach wie vor von einem bissigen Geist, doch in Zyllas Darstellungen steckt wesentlich mehr als reine Satire. Mit Arbeiten wie Ob Wissenschaft, ob Glaube… nimmt er Bezug auf ein heikles Dilemma unserer Zeit und wirft gleichzeitig die Frage auf: „Worauf können wir – worauf wollen wir – uns verlassen?“. In seinen farbenreichen Traumlandschaften zeichnet der Künstler ein karikaturistisch überspitztes, doch äußerst treffendes Bild unserer Gesellschaft mit ihren vielfältigen Facetten und der herrlichen Komplexität ihrer Psyche. Ist nicht jeder von uns einer der Ratlosen – der Ra(s)tlosen – des titelgebenden Gemäldes?
Under the title The Clueless and the Restless, DIE GALERIE presents the latest creations of the artist Klaus Zylla (*1953) in a sparkling solo exhibition. Deeply inspired by contemporary events, the painter observes, with his characteristic skepticism and irony, a humankind that appears to have lost part of its human character. As a result, Zylla‘s paintings are populated by grotesque, rather surreal hybrid creatures with zoomorphic features, whose anatomy sometimes feels like an experimental arrangement of human, animal, and occasionally even mechanical parts. In his current works, the artist takes a close look at a whole spectrum of human emotions and moods: anxieties, doubts and insecurities come to light and unmask our vulnerability – both the physical and the psychological one. The turmoil and social difficulties of the Covid-19 pandemic, in particular, served as a source of inspiration for Klaus Zylla and recur in various shapes in his paintings. Some of them, such as Supersprayer, still reveal a snappy attitude, yet there is much more than mere satire in Zylla‘s depictions. With works like Ob Wissenschaft, ob Glaube... (Whether Science, Whether Faith...) he refers to a thorny dilemma of our time and simultaneously raises the question: „What can we – what do we want to – rely on?“. In his brightly coloured dreamscapes, the artist paints a caricaturistically exaggerated, yet extremely accurate picture of our society with its many facets and the marvellous complexity of its psyche. Aren‘t we all one of the „Clueless and the Restless“ from the exhibition title?