GALERIE ANDREAS BINDER
Halle 11.1 / Stand G-038
One Man Show:
ANTON HILLER
Dieses Jahr sind wir zum ersten Mal auf der Kunstmesse vertreten und präsentieren ein vielfältiges Spektrum aus dem Nachlass des Münchner Bildhauers ANTON HILLER.
Die Gestalt des Menschen stand zeitlebens im Vordergrund des Interesses von ANTON HILLER. Zusammen mit Toni Stadtler, Fritz Wrampe und Ludwig Kasper gehörte er in den zwanziger Jahren zur Elite der deutschen Bildhauer und war zunächst von der strengen klassizistischen Haltung seines Lehrers Hermann Hahns geprägt. HILLERS bildnerisches Suchen galt jedoch dem Bemühen, traditionelle Vorstellungen von Figur und ihrer bildnerischen Darstellung aufzubrechen, um zur „Urform“ zu gelangen. Er fügte strenge stereometrische Körper wie Zylinder, Kegel, Kuben und Kugeln in Konstellationen zusammen, die bei aller konstruktiven oder architektonischen Strenge und Abstraktion die menschliche Figur stets als Ausgangspunkt plastisches Gestalten erkennen lassen. ANTON HILLER hat die menschliche Gestalt vereinfacht, aber sie nicht zur geometrischen Formel abstrahiert. „Ich legte immer einen großen Wert darauf, dass in meinen Werken ein fester innerer Kern, das Blockhafte enthalten und fühlbar ist und dass die Grenze von Körper und Luftraum eindeutig sichtbar ist. In meinen Kompositionen, die auf Wirkung und Gegenwirkung bedacht sind, soll Ruhe und Bewegung und Funktion zum Ausdruck kommen und sinnfällig ein einheitliches Ganzes ergeben.“, so ANTON HILLER 1974.Ferner umkreist er auch in seinem graphischen Werk fortwährend die Erscheinung von Körperformen, auch Fragmenten im Raum in Licht und Schatten. Auch die Papierarbeiten lassen seine Reduktion menschlicher Körper nachspüren. Mit Ausnahme weniger Blätter, die einen Bezug zu bestimmten Plastiken haben, entsteht das graphische Werk selbstständig neben dem plastischen Werk, das außer den Zeichnungen und Aquarellen einige Holzschnitte, Lithographien und Prägedrucke umfasst.
ANTON HILLER (1893-1985) lebte und arbeitete in München. 1913 - 1923 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Hermann Hahn. Im Jahr 1946 wurde dieser zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste berufen. Nationale sowie internationale Ausstellungen, darunter: 1973 Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; 1993 Retrospektive in der Mannheimer Kunsthalle; 1994 Kunstverein Villa Wessel, Iserlohn; 2011 „Chaos & Classicism. Art in France, Italy and Germany, 1918 – 1936“, Guggenheim Museum New York, New York sowie aktuell die Gruppenausstellung (noch bis 17. November 2013) „Nur Skulptur!“ in der Städtischen Kunsthalle Mannheim. Auch ist ein Teil seiner Werke in bedeutenden Sammlungen untergebracht wie, unter Anderem, in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, dem Bayerischen Nationalmuseum und dem Folkwang-Museum, Essen, etc.