Tim Ayres & Han Schuil

Tim Ayres & Han Schuil

Knöbelstrasse 27 Munich, Germany Wednesday, May 19, 2010–Saturday, June 26, 2010

TIM AYRES & HAN SCHUIL

Eröffnung: Mittwoch, den 19. Mai 2010 ab 19.00 Uhr
Opening Reception: Wednesday, 19th of May 2010 at 7 pm

Dauer der Ausstellung: 20. Mai - 26. Juni 2010
Duration of the exhibition: 20th of May – 26th of June 2010

Galerie Andreas Binder freut sich die nächste Ausstellung der Arbeiten von Tim Ayres und Han Schuil ankündigen zu dürfen.

Tim Ayres (*1965 in GB), seit 1998 durch die Galerie Andreas Binder vertreten, wird den regelmäßigen Besuchern bereits ein Begriff sein. Tim Ayres visualisiert Assoziationen, die entstehen, wenn man Worte oder Muster in bildnerische Kompositionen integriert; Sätze mit poetischen Anspielungen treffen sich im Auge des Betrachters und formen in den Gedanken ein ganz eigenes Bild. Beispielsweise könnte das Werk pearl diver mit klarem Wasser, Schwimmen und tropischem Klima assoziiert werden oder in poetischerem Sinn das Verfolgen eines Zieles oder das Streben nach etwas Reinem und Edlem zum Ausdruck bringen. Die Gemälde auf Holz von Ayres lösen beim Betrachten Assoziationsketten aus und ermutigen den Betrachter mit seiner eigenen Fantasie und Vorstellungskraft zu spielen. In der Ausstellung wird Ayres neben einigen kürzlich entstandenen Textbildern auch eine Auswahl seiner erotischen Werke von 2009 zeigen. In diesen Arbeiten bedient er sich reizvoller Frauenbeine und erotischer Requisiten (Spitze, Nylonstrümpfe, etc.), untersucht diese visuellen Stimuli in Hinsicht auf Form und Muster und benutzt sie als malerische Anregungen. Strümpfe mit Fischnetz Muster mögen lediglich eine Aufeinanderfolge von vielen kleinen Rechtecken sein (die klassische, geometrische Form der Abstraktion), wenn diese jedoch ein Bein oder ein derriere einhüllen, werden sie zur eindeutigen Verkörperung eines erotischen Signals dargestellt in graphischen Mustern.
Tim Ayres lebt und arbeitet in Amsterdam. Internationale Gruppen- und Einzelausstellungen seit 1989, unter anderem in Stedelijk Museum, Amsterdam; Staatliches Museum Schwerin; Stadsgalerij Heerlen, NL; Galerie Gebrüder Lehmann, Dresden; Vous Etes Ici, Amsterdam; Galerie Gmurzynska, Köln; etc.

Wie Ayres ist auch der Künstler Han Schuil (*1958 in NL) nicht daran interessiert Bilder mit vorgegebenen Inhalten zu schaffen, sondern vielmehr assoziative bildliche Statements, die visuelle Verführung und Hinweise der Wahrnehmung durchschimmern lassen – ist das Betty Boops Auge, dass wir da sehen? Ist das eine cartoonartige Explosion oder die Sonne, die plötzlich durch die Wolken bricht..?
Schuil malt Symbole unserer heutigen Zeit: auf seinen vielen Reisen sammelt er die visuellen Anreize, die ihm ins Auge stechen, sei es die Farbkombination eines vorbeifahrenden Trucks, ein Straßenschild oder eine Werbetafel und setzt diese dann in filigraner und eindringlicher Weise in seinen Werken um. Seine Bilder haben die Wirkung und die visuelle Kraft eines Straßenschildes, aber in sich entfalten sie die Intensität und die Tiefe eines Bildes der Flämischen Primitive.
Schuil wählt als malerischen Untergrund keine Leinwand oder Holzfläche, sondern Aluminiumplatten, die in scheinbar wahllose Formen gebogen und geklopft werden. Dies verleiht den Arbeiten eine Dynamik und Energie, die aus der Wand direkt ins Auge des Betrachters zu strahlen scheint. Auf der einen Seite sind die Werke faszinierend und pulsierend, auf der anderen verführerisch und verlockend, wie Kissen auf denen man seinen Blick ausruhen kann. Han Schuil, der bereits in vielen internationalen Galerien und institutionellen Ausstellungen ausgestellt hat, wird erstmalig in der Galerie Andreas Binder gezeigt.
Han Schuil lebt und arbeitet in Amsterdam. Internationale Gruppen- und Einzelausstellungen seit 1983, unter anderem in Stedelijk Museum, Amsterdam; Gemeentemuseum Den Haag, Stadsgalerij Heerlen, NL; Pinacoteca São Paulo en Museo de Arte Moderna Rio de Janeiro; Shanghai Art Museum; Singapore Art Museum; Centraal Museum, Utrecht; Staatliches Museum Schwerin & Stadtgalerie Kiel; Galerie Gebrüder Lehmann, Dresden; Casino Luxembourg, Luxemburg; Galerie Onrust Amsterdam; etc.

Die Künstler sind zur Ausstellungseröffnung anwesend.