Laszlo Thorsen-Nagel (*1989) wuchs in Polling, Oberbayern, im ehemaligen Klostergut, auf. Seine Mutter ist die Amerikanerin Lindy Thorsen, sein Vater der Maler Daniel Nagel, sein Großvater der Bildhauer Hans Nagel. Beeinflusst vom intellektuellen und künstlerischen Milieu seines Elternhauses entwickelte er seine eigene visuelle minimalistische Bildsprache in der Malerei.    

Laszlo Thorsen-Nagel studierte in New York an der Parsons The New School for Design und lebt seit sechs Jahren in Marfa, in der Wüste von Texas. Inspiriert von Licht und Landschaft und dem Spirit des magischen Ortes sucht er mit den Techniken der Sumi-Malerei, japanische Tusche auf Papier, Leinwand und Ton, und selbstgebunden Pinseln in meditativem Prozess ein natürliches Licht in seiner Arbeit zu erzeugen. Er ist fasziniert vom Werk des amerikanischen Künstlers Donald Judd, der Anfang der 1970er Jahre nach Marfa kam und den Ort durch seine eigene Arbeit wie durch die permanenten Installationen vieler Künstler, die er dorthin eingeladen hatte, geprägt hat.   Die Werke der Ausstellung von Laszlo Thorsen-Nagel in der Galerie Biedermann sind alle auf Ton gemalt, einem Material aus seiner Umgebung in Texas, dessen Oberflächenstruktur durch die feinkörnigen Mineralien geeignet ist, in vielfältiger Weise auf den Auftrag der Tusche zu reagieren. 

Einen Teil der Arbeiten hat der Künstler in den letzten Wochen als „artist in residence“ in München geschaffen und stellt mit der Ausstellung so in malender Weise eine Verbindung zwischen alter und neuer Heimat her.