HEINRICH MODERSOHN: MALEREI

HEINRICH MODERSOHN: MALEREI

Potsdamer Straße 58 Berlin, 10785, Germany Friday, March 3, 2017–Saturday, April 22, 2017

Nachdem im Kunstverein Schwäbisch Hall 2013 und in der Galerie Born Darss 2015 großformatige Aquarelle von Heinrich Modersohn gezeigt wurden, konnte man in der Produzentengalerie Hamburg 2014 frühe Fotoarbeiten des Künstlers sehen. Jetzt zeigt die Galerie Born Berlin neue Arbeiten von Modersohn, Malereien auf Leinwand, die alle 2016 / 2017 entstanden sind. Wie schon in Modersohns Holzdrucken und Aquarellen ist auch in seiner Malerei augenfällig, dass das Licht seinen Ursprung im Bildinnern der Werke zu haben scheint. Die Zwischenräume werden ausgeleuchtet, der Hintergrund des Bildes wird zum Resonanzboden - auf und vor dem sich die Formen entwickeln. Dieses Szenarium, in dem der Zwischenraum eine Hauptrolle spielt, weist auf Heinrich Modersohns Arbeitsweise hin. Man möchte sie fast als Reaktionskette beschreiben. Überlagerung und Überblendung ergeben ein dichtes Geflecht, Linien setzen sich wie selbstverständlich fort, Flächen dehnen sich aus und im Zusammenspiel von Hintergrund und Vordergrund hängt alles mit allem zusammen. Die Malerei ist geprägt von spontanen Setzungen, eher hingeschrieben als gebaut. Transparente und opake Partien ergänzen sich dialogisch zu einer rhythmischen Ordnung im Bild.

After Heinrich Modersohn’s large format Aquarelles were exhibited in the Schwäbisch Hall Arts Society and then later, in the Galerie Born/Darß in 2015, one could see the artist’s early photographic work in the Producers Gallery in Hamburg. Now the Galerie Born Berlin is showing the artist’s new work: paintings on canvas, all of which arose in 2016 and 2017. As in Modersohn’s woodcuts and watercolours, the light seems to always be in the pictorial centre as a source in his paintings. Interspaces are illuminated, often within and without and forms are shone upon or dissolved. These scenarios, in which spaces play a crucial role, point to Heinrich Modersohn’s method of working. One could almost describe it as a chain of reactions. Lines continue self-evidently, areas stretch out and everything is linked together with everything. Modersohn’s painting seems to be a game in which no one asks about the rules.