Ilja Heinig - In Process

Ilja Heinig - In Process

GALERIE BORN, Berlin Potsdamer Straße 58Berlin, 10785, Germany Wednesday, January 13, 2021–Saturday, March 6, 2021 Opening Reception: Tuesday, January 12, 2021, 3 a.m.–7 p.m.


kora / lucille, diptychon by ilja heinig

Ilja Heinig

Kora / Lucille, Diptychon, 2020

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yeti by ilja heinig

Ilja Heinig

Yeti, 2020

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light my fire by ilja heinig

Ilja Heinig

Light My Fire, 2020

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helter skelter iii by ilja heinig

Ilja Heinig

Helter Skelter III, 2020

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flood i by ilja heinig

Ilja Heinig

Flood I, 2020

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post trump by ilja heinig

Ilja Heinig

Post Trump, 2020

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pool by ilja heinig

Ilja Heinig

Pool, 2020

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mona by ilja heinig

Ilja Heinig

Mona, 2020

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gino by ilja heinig

Ilja Heinig

Gino, 2020

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tomorrow by ilja heinig

Ilja Heinig

Tomorrow, 2008

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today by ilja heinig

Ilja Heinig

Today, 2008

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sailing x by ilja heinig

Ilja Heinig

Sailing X, 2008

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Ilja Heinig


1950 in Leipzig geboren
Studium an der HdK Berlin
Meisterschüler bei Prof. Klaus Fußmann
Stipendium Alternative Work Site Bemis Project, Omaha, Nebraska

lebt und arbeitet in Berlin und Wehningen/Elbe   


In Process


Es hat länger gedauert, als ich dachte, auf alle  Fälle ein gutes Jahr, bis ich mich mit Ilja Heinig auf einen  Besuchstermin in seinem Landatelier in Wehnigen an der Elbe einigte.  

Abgesprochen hatten wir beide nur lose einen Ausstellungstermin für  Anfang 2021, was wir ausstellen, sollte vor Ort in Wehningen entschieden  werden. Die letzte der 4 – 5 gemeinsamen Ausstellungen liegt schon gut  drei Jahre zurück, seid bestimmt über 30 Jahren kenne ich seine  Arbeiten.

In der zeitgenössischen Kunst zählt man Ilja Heinig als Vertreter der  „Neuen Wilden“. Bei ersten Begegnungen mit seiner Arbeiten hatte mich  das am Anfang etwas irritiert. Denn die sogenannten „Neue Wilden“ wie  Salome, Elvira Bach oder auch Rainer Fetting malten alle figurativ.

Heinig dagegen malte und malt abstrakt. Immer mit großer Geste,  manchmal scheinen die Leinwände an Actionpainting zu erinnern. Der  Eindruck wird vermittelt, dass hier einer agiert, und das findet man  schon in seinen frühen Werken Anfang der 80er Jahre, der auf die weiße  Malfläche mit einem dicken Pinsel, ein Maurer würde Quast sagen, einen  ersten Schwung malt. Dann häufig nur mit einer Farbe, Rot zum Beispiel,  oder auch Gelb, und Blau, auf den schwarzen Anfang reagiert und ihn  fortführt. Heinigs Bilder wirken wie in einem Malrausch oder –aktion  hingeworfen.  

Da wird nicht lange gegrübelt und überlegt, die Bilder wachsen selbstverständlich aus sich heraus.

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf fuhr ich nach Wehningen und als  Ilja und ich das große Grundstück überquerten, er das Atelier  aufschloss, für Licht sorgte, verschlug es mir im ersten Moment die  Sprache. Ohne Frage, das waren Arbeiten von Ilja Heinig, die Herkunft  kann man deutlich sehen. Aber nicht nur, dass sie zum Teil farbiger  waren, eine große Frische verbreiteten, sie nehmen einen gefangen, und  mit auf den malerischen Weg, den Ilja gegangen war und geht.

Lange sprachen wir über seine neuen Arbeiten, manchmal dachte ich, er  wollte eine von mir für die Ausstellung ausgesuchte zurückziehen, weil  er sie auf einmal noch nicht für fertig erachtete, ich ihm aber sagte,  dass ich die Ausstellung vor meinem inneren Auge schon aufbaue und diese  unbedingt für diese bräuchte.

Seine Antwort am Ende, bevor wir in das Wohnhaus hinübergingen, ein Bier  öffneten und die Auswahl der kleineren Formate trafen: „Nimm einfach  mit was Du meinst, es ist eh in meiner Malerei ständig alles in  Bewegung, ob es fertig ist weiß ich häufig nicht und das ist mir  eigentlich auch egal, es ist alles IN PROCESS.“

Matthias Fuhrmann, Dezember 2020