Nora Mona Bach - Simulacrum

Nora Mona Bach - Simulacrum

GALERIE BORN, Projektraum Heiddorf E.-Thälmann-Str. 6Neu Kaliß, 19294, Germany Sunday, July 26, 2020–Sunday, October 18, 2020 Opening Reception: Saturday, July 25, 2020, 2 p.m.–6 p.m.


radiation by nora mona bach

Nora Mona Bach

radiation, 2020

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o. t. (v) by nora mona bach

Nora Mona Bach

o. T. (V), 2016

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o. t. (toxo) by nora mona bach

Nora Mona Bach

o. T. (toxo), 2014

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o. t. (nest) by nora mona bach

Nora Mona Bach

o. T. (nest), 2017

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o. t. (kante) by nora mona bach

Nora Mona Bach

o. T. (Kante), 2017

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besuch by nora mona bach

Nora Mona Bach

Besuch, 2020

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weg by nora mona bach

Nora Mona Bach

Weg, 2020

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wandel xxiv by nora mona bach

Nora Mona Bach

Wandel XXIV, 2020

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wandel iv by nora mona bach

Nora Mona Bach

Wandel IV, 2020

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wandel iii by nora mona bach

Nora Mona Bach

Wandel III, 2020

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wandel ii by nora mona bach

Nora Mona Bach

Wandel II, 2020

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wandel i by nora mona bach

Nora Mona Bach

Wandel I, 2020

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Nora Mona Bach


1988 geboren in Chemnitz   

2006 – 2012 Studium in der Graphikklasse von Prof. Thomas Rug an der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle   

2011 Studienreise nach Damaskus (Syrien)   

seit 2018 Promotion (Ph.D.) an der Bauhaus Universität Weimar    

lebt und arbeitet in Halle a. d. Saale   


Mit dem Nachtsichtgerät unterwegs – Ich sehe was, was Du nicht siehst.


Landschaften.  Es sind Landschaften. Da bin ich mir sicher, aber dann verlässt mich  die Sicherheit schon, wenn es gilt, diese Landschaften näher zu  beschreiben. Es sind Nah- und Fernaufnahmen, Wasser- und Waldlandschaften, verlassene Grundstücke mit Ruinen, Landschaften, in  denen just in diesem Moment die Erde durch die Luft geschleudert wird, Landschaften wie durch ein vereistes Fenster gesehen. Es scheint oft  Nacht zu sein.
Nora Mona Bachs Landschaften heißen „Halde“,  „Gewässer“, „Vortex“ oder „Tatort“ – nicht gerade anheimelnde  Ortsbezeichnungen, aber weit genug, um eigene Vorstellungen von den  Ereignissen zu entwickeln, welche hier stattgefunden haben könnten.  Menschen leben hier nicht mehr, haben jedoch vereinzelt Spuren  hinterlassen. Aber nun sind wir hier unterwegs und sehen Dinge, von  denen wir nichts ahnten, vielleicht auch nichts wissen wollten.
Die  Stimmung der Landschaften changiert zwischen poetisch und bedrohlich;  wir müssen selbst entscheiden, ob wir sie betreten, den Weg durch sie  fortsetzen oder hier graben wollen. Man kann nicht wissen, was man  finden wird. Einige wirken friedlich, andere gefährlich. Die unglaubliche Schönheit von Wirbeln, die lebensbedrohende Zerstörung anrichten.
Wir sehen die gleichmäßig gewellte Oberfläche von  Wasser, ahnen sein Glitzern im Sonnenlicht. Wir scheinen nah dran zu  sein. Oder sind es Aufnahmen der Nasa von den Wasserwirbeln des Meeres,  aus mehreren Kilometern Entfernung gemacht? Oder doch der Blick durch  ein Mikroskop?
Nora Mona Bach schafft Ungewissheiten, spielt mit  unserem Wunsch nach Gewissheit und macht uns bewusst, dass alles eine  Frage der Perspektive ist. Und der Phantasie.
Es gibt keinen Raum  auf dieser Welt ohne eine Geschichte, sagt sie, die einen siebten Sinn  hat für die Schichten, aus denen sich ein Ort im Laufe der Zeit  zusammensetzt. Auch wir wissen, dass in unserer Wohnung Vormieter  lebten, denn wir entfernen ihre alten Tapeten. Aber hören wir sie auch  lachen und weinen? Fühlen wir das Leben, welches in diesen Räumen stattgefunden hat?
Diese Sensibilität ist eine Gabe, die Nora Mona  Bach frei von Sentimentalität in ein großes Werk umsetzt, denn  auffallend sind Größe und Materialität dieser Arbeiten, welche die  Künstlerin bescheiden „Kohlezeichnungen“ nennt. Sie zeichnet aber  nicht, sondern sie malt mit losem Reisskohlepulver. Reisskohle besteht  aus gemahlener Holzkohle, Ruß, Ton und Bindemitteln und ermöglicht  tiefere Schwarztöne als natürliche Zeichenkohle, die nur aus dem  verkohlten Holz besteht. Tiefe Schwarztöne braucht die Künstlerin.
Nora Mona Bachs Arbeiten wirken wie Schwarz-Weiß-Fotografien von farbigen Malereien, so differenziert sind die Grautöne. Mit Bürsten  und Fixativ, einem flüssigen Bindemittel, legt sie die Schwärze an und  bindet sie dann ein in kraftvolle Strukturen von Grau, von  schwungvollen Linien, energischen Schwüngen, Klecksen, Tupfen, bewegten  Spritzern und Blattformen. Fixiert erneut, um diesen Zustand  festzuhalten, an dem sie dann weiterarbeitet. Sie arbeitet von Hell zu  Dunkel und von Dunkel zu Hell. Mit Kohlenstaub lässt sich mehr auf dem  Papier anstellen als mit einem Stift aus gepresster Kohle. Der Staub  lässt sich hin und her wischen, mit Fingern und Pinseln verteilen, man  kann ihn mit Flüssigkeit zu Brei binden, bearbeiten, mit Radiergummis  wieder abnehmen und mit anderen Werkzeugen sogar zu scharfen Linien  formen.
Kohle ist eines der ältesten Mal- und Zeichenmittel der  Menschheit, diente dann aber lange nur als billiges Arbeitsmittel, um  Malereien vorzubereiten, weil man das Material leicht korrigieren kann.  Das, was Nora Mona Bach macht, habe ich noch nie gesehen. Mit jedem Werk  erweitert sie ihr technisches Repertoire, jede Arbeit beinhaltet eine  Summe von Möglichkeiten. Die Künstlerin hat diese Technik entwickelt  und über die Jahre perfektioniert. Sie denkt in großen Dimensionen,  nimmt es mit femininer Kraft mit alten Männern auf. Wer denkt nicht  beim Betrachten ihrer Arbeiten mal an William Turner, Max Ernst, Jackson  Pollock oder Anselm Kiefer? Nicht, weil sie von ihnen irgendetwas  übernommen hätte, sondern es ist ihre Unerschrockenheit, mit der sie  Nie-Gesehenes aus diesem „armen“ und „dreckigem“ Material erschafft und  dafür eine eigene Technik entwickelte.
Den Zufall plant sie dabei  als Arbeitsmittel ein, fördert ihn gezielt, indem sie wohlüberlegt das Fixativ auf die leere Papierbahn wirft. Wohin sie mehr Flüssigkeit schleudert, dort werden sich die schwarzen Flecken häufen, denn das noch feuchte Fixativ bindet das darauf aufgetragene Kohlepulver. Aber im  Detail lässt sich die Verbreitung der Spritzer nicht kontrollieren und  so dienen die Flecken zur Inspiration und Imagination. Der Künstlerin  macht es Freude, auf Geschehenes reagieren zu können – da ergeben sich Parallelen zum realen Leben: Mit Neugierde abzuwarten was passiert, erfordert Mut und das Selbstvertrauen, jederzeit darauf reagieren zu können. Weil sie das Material beherrscht, kann sie es gerne dem Zufall überlassen, um diesen anschließend wieder zu bändigen. Insbesondere  das Wegnehmen der Kohle erfordert Entscheidungen. Das kann die Entscheidung für einen speziellen Radiergummi sein, der fettiger ist  als ein anderer, denn beim erneuten Überarbeiten der radierten Partien  mit Kohle, bleibt diese am Fett hängen und ergibt den erwünschten  Grauton.

Nora Mona Bach ist die Meisterin der Grautöne, denn ein großer Teil der Arbeit besteht im Wegnehmen des Materials, im  Aufhellen der Flächen. Sie ist sich dieses Luxus‘ im Umgang mit dem  Material bewusst. Wie ein Bildhauer legt sie die Formen frei.
So  entstehen in einem langen Arbeitsprozess ihre Landschaften, die gleichermaßen Abstand und Nähe erfordern. Abstand, um den impressionistisch gestalteten Raum überhaupt erfassen zu können.  Nähe, um die unzähligen Details darin zu erkennen, um zu begreifen,  welche den Hintergrund bilden oder welche vorgelagert sind. Es ist ein  trickreiches Spiel mit unserem Sehsinn. Und obwohl jede ihrer Arbeiten  in ihrem Kern etwas anderes verhandelt, so erzielen alle eine optische  Verwirrung. Es ist das Licht, mit dem sich Nora Mona Bach  auseinandersetzt und dabei ästhetische Erfahrungen ermöglicht. In  ihrem Spiel mit Ambivalenzen irritiert sie uns und wir zweifeln an  unserer Wahrnehmung, wollen es dann unbedingt genau wissen und  vergleichen immer wieder: Die schwarzen Elemente in der Arbeit „o.T.  (Kante)“ scheinen rechts den Hintergrund für weiße Blätter zu bilden,  wehen aber links als Schwarm vor der weißen Fläche. Was stimmt? Oder  trifft beides gleichermaßen zu?
Die Künstlerin spielt ebenso mit  unserer Wahrnehmung wie mit den Gegensätzen und Assoziationen:  Ungeformtes trifft auf Geformtes, Unbekanntes auf Bekanntes, diffuse  Erinnerungen werden geweckt so wie Landschaften kurz aus dem Nebel  auftauchen. Nur bedingt nehmen sie konkrete Gestalt an, verwandeln sich  wieder, bevor wir ihrer habhaft werden können. Friedliches kann auf  einmal bedrohlich wirken. Filigrane Pflanzenelemente erwecken den  Anschein von Idyllen, dabei sind sie längst abgestorben oder erwachsen  aus dem Humus von Vergangenem, der alles enthalten kann, was denkbar  ist. Tatorte eben.
Wer ist mit einem Nachtsichtgerät unterwegs? Und  warum? Jäger, Militär und Polizei, auch Wissenschaftler,  Naturschützer und interessierte Laien. Sie alle suchen etwas, was  offensichtlich schwer zu finden ist, was sich am Tag nicht zeigt. Oft  stößt man dabei auf Unerwartetes, manchmal auf Unangenehmes und  Bedrohliches.
Warum wirkt ein Wald bei Tag anders als in der Nacht?  Angestrengt unterstützt der Hörsinn die Augen. Handelt es sich bei den  grauen Flecken in „o.T. (Kleine Körper)“ um herumfliegende Samen von  Gräsern oder um Lichtreflexe?
Oder handelt es sich bei allem doch  nur um Fotonegative mit mehreren Belichtungen übereinander, so dass  weiche Umrisse, Überschneidungen und Unschärfen das Bild prägen, das  auch in ein Positiv verwandelt werden könnte?
Die Kompositionen aus  hellen und dunklen Massen, die erst mit Abstand an Gegenständlichkeit  gewinnen, erinnern an „Klecksografien“, eine Technik, die seit der  Renaissance gezielt den Zufall nutzt, um spontan wirkende Bildkompositionen zu erzeugen.

Seit dem 18. Jahrhundert  interpretierte man die anscheinend zufälligen Klecksformen als Ausdruck  von seelischen Zuständen. Gibt es hier einen Bezug zu den Texten der  Künstlerin?
Wie kann Kunst so viele Fragen aufwerfen? Nora Mona  Bachs Landschaften enthalten Rätsel, welche sie uns lustvoll stellt.  Ihre Landschaften sind vielschichtig: Nester und Gartenstücke mit  zarten Zweigen und schwingenden Gräsern, sich entwickelnden Blüten und  trockenen Blütenständen. Seestücke mit Schilf an der Uferzone,  Blätter treiben auf der Wasseroberfläche. Im Unland, dem von Menschen  verwüsteten, vielleicht durch eine Katastrophe verseuchtem Land, treibt  die Grasnarbe bereits wieder aus. Egal, wie lange es dauert, aber auch  nach einer Katastrophe wird sich wieder Leben entwickeln. Irgendetwas  (ist) passiert, auch wenn man sich dessen nicht bewusst ist. Die  Verwandlung geht weiter. Es ist wie mit der Kohle: So lange sie nicht  fixiert ist, ist alles offen und komplett veränderbar.
Nora Mona  Bach ist keine Esoterikerin, sondern eine kraftvolle Künstlerin, die –  dank ihrer Empathie und Phantasie – ein Gespür hat für die Energien  von Orten, an denen menschliche oder natürliche Ereignisse stattfanden.  Alles Geschehene lagert sich an einem Ort ab so wie in „o.T. (Tatort  V)“ die Erdschichten – bis Gras darüber wächst und es verdeckt. Es ist  nicht mehr sichtbar, aber trotzdem passiert. In den Landschaften von  Nora Mona Bach konzentriert sich die Vielfalt der Welt, Mikro- und  Makrokosmos sind eng miteinander verwoben. Einige Bilder erinnern an  Naturvorgänge, zeigen das sich gerade Formende. Möchte diese Kunst wie  Natur sein?
Aus sumpfigen Gebieten ragen vermodernde Stämme,  Erdrutsche legen den Blick auf Schichtungen, Ablagerungen und ihre  Einschlüsse frei, Lichterscheinungen beleuchten spotartig die  Szenerien, geben kurzzeitig Einblicke frei, bevor die Dunkelheit die  Landschaft wieder verschluckt. Die hier dargestellte Natur ist in  Aufruhr, verwüstet, bedroht, abgründig, reich an Geheimnissen und  Leben, das man entdecken kann, wenn man sich auf die Suche begibt. Bei  Nora Mona Bach gibt es keinen Ort ohne Geschichte, keinen Ort ohne Tat.  Jeder, der von ihr mit Kohlestaub erschaffenen Orte ist ein Tatort, der  unsere Einbildungskraft befeuert.
Und ganz nebenbei: Das  Feminine muss neu definiert werden, denn Künstlerinnen wie Nora Mona  Bach sind mit dem Nachtsichtgerät unterwegs.

Dr. Kristina Bake, Halle (Saale)



Nora Mona Bach


1988 born in Chemnitz, Germany   

2006 – 2012 Studied in the graphics class of Prof. Thomas Rug at Burg Giebichenstein, Halle University of Art   

2011 Study trip to Damascus (Syria)   

since 2018 Doctorate (Ph.D.) at Bauhaus University Weimar     

lives and works in Halle a. d. Saale   


On the way with the night vision device – I spy with my little eye …


Landscapes. They are landscapes. I am sure of  that, but then certainty leaves me when it comes to describing these  landscapes in more detail. They are close-up and distant shots, water-  and forest landscapes, abandoned sites with ruins, landscapes in which  the earth is thrown through the air at this very moment, landscapes as  seen through a frosted window. Rather often, it seems to be night.
Nora Mona Bach’s landscapes are called “heap”, “inshore waters”,  “vortex” or “crime scene” – not exactly homey place names, but far  enough to develop your own ideas of the events, that could have taken  place here. People no longer live here but have occasionally left their  traces. But now we are on that road and are seeing things that we had no  hunch about, maybe did not want to know.
The mood of the landscapes alternates between poetic and threatening; we must decide for ourselves whether we want to enter it, continue our way through it, or even dig here. You cannot know what you will find. Some  look peaceful, others dangerous. The incredible beauty of maelstrom,  that perpetrates life-threatening destruction.
We see the evenly undulated surface of water, suspect its glitter in the sunlight. We seem to be close. Or are they pictures taken by NASA of  the water vortexes, taken from several kilometers distance? Or is it  after all a look through a microscope?
Nora Mona Bach creates uncertainties, plays with our desire for  certainty and makes us aware that everything is a question of  perspective. And of imagination. There is no room in this world without  its history, she says, who has a seventh sense for the layers which  shape a place over time. We also know that previous tenants lived in our  apartment because we remove their old wallpaper. But do we also hear  them laughing and crying? Do we feel the life that has taken place in  these rooms?
This sensibility is a gift that Nora Mona Bach turns into a large oeuvre  free of sentimentality, because the size and materiality of these  works, which the artist modestly calls “charcoal drawings”, are  striking. But she does not draw, she paints with loose powdered  charcoal. Charcoal powder consists of ground charcoal, soot, clay, and  binders; and enables deeper blacks than natural drawing charcoal, which  consists of the charred wood only. The artist needs real deep blacks.
Nora Mona Bach’s works look like black and white photographs of colored paintings, so differentiated are grey shades. With brushes and fixative,  a liquid binding agent, she generates the blackness and then binds it  into powerful structures of grey, of bold lines, energetic swings,  blobs, dots, moving splashes and leaf shapes. Fixates again to capture  this state, which she then continues to work on. She works from light to  dark and from dark to light. Coal dust can do more on paper than a  stick made of pressed coal. The dust can be wiped back and forth, spread  with fingers and paintbrushes, you can bind it with liquid to mush,  work on it, remove it with erasers and even form sharp lines with other  tools.
Coal is one of the oldest painting and drawing materials in mankind, but  for a long time it was only used as a cheap tool to prepare paintings  because it is easy to correct the material. I have never seen something  like what Nora Mona Bach does.
With each work she expands her technical repertoire, each work contains  a summation of possibilities. The artist has developed this technique  and has been perfecting it over the years. She thinks big, is with her  feminine vehemence a match for old men. Who does not think of William  Turner, Max Ernst, Jackson Pollock or Anselm Kiefer when looking at  their work? Not because she would have adopted anything from them, but  it is her dauntlessness with which she creates never-before- seen things  from this “poor” and “dirty” material and developed her own technique  for this.
In doing so, she plans coincidence as a tool, specifically encourages  it, by carefully throwing the fixative onto the empty paper web.  Wherever she hurls more liquid, the black spots will pile up there,  because the still wet fixative binds the carbon powder applied to it.  But the spread of the splashes cannot be controlled in detail and so the  stains serve for inspiration and imagination. The artist enjoys being  able to react to what has happened – there are parallels to real life:  waiting with curiosity for what happens requires courage and the  confidence to be able to react to it at any time. Because she knows the  material off pat, she is happy to leave it to chance; to tame it again  afterwards. Specially to take away coal requires decisions. This can be  the decision for a special eraser that is greasier than another, because  when you rework the erased areas with charcoal, they stick to the  grease and give the desired grey shades. Nora Mona Bach is the master of  grey shades, because a large part of the work consists in removing the  material, lightening the surfaces. She is aware of this luxury when dealing with the material. She carves out the forms like a sculptor.
In this way, her landscapes are created in a long working process, which requires both distance and proximity. Distance to be able to capture  the impressionistically designed space at all. Closeness to recognize  the innumerable details in it, to understand which forms the background  or which are in foreground. It is a tricky game with our sense of sight.  And although each of her works deals with something else at its core,  they all create a visual confusion. It is the light that Nora Mona Bach  altercates with, enabling aesthetic experiences. In her play with  ambivalences, she irritates us and we doubt our perception, then we  absolutely want to know it and compare again and again: The black  elements in the work “o.T. (Edge) ”seem to form the background for white  sheets on the right, but they are a swarm on the left in front of the  white surface. What is true? Or does both apply equally?
The artist plays with our perception as well as with the opposites and associations: the unshaped meets the shaped, the unknown meets the known, diffuse memories are awakened as landscapes emerge briefly from the fog. They take shape only to a limited extent, transform again before we can get hold of them. Peaceful things can suddenly appear threatening. Filigree plant elements give the appearance of idylls, but  they have long since died or have grown out of the humus of the past,  which can contain everything that is conceivable. Just crime scenes.
Who is using with a night vision device? And why? Hunters, the military and the police, scientists as well, conservationists and interested  amateurs. They are all looking for something that is obviously difficult  to find, and which does not show up during the day. One often comes  across the unexpected, sometimes the unpleasant and the threatening.

Why does a forest look different during the day than at night? The sense  of hearing supports the eyes exerted. Are the grey spots in “o.T.  (Small Bodies)” flying-around seeds of grass or light reflections?
Or is it all just photo negatives with several exposures on top of each  other, so that soft outlines, overlaps, and blurs characterize the  image, which could also be turned into a positive?
The compositions of light and dark masses, which only gain objectivity  at a distance, remind of “blotch graphics”, a technique that since the  Renaissance has been using coincidence to create image compositions which seem to be spontaneous. Since the 18th century, the apparently  random blob forms have been interpreted as an expression of mental  states. Is there a reference here to the artist’s texts?
How can art raise so many questions? Nora Mona Bach’s landscapes contain puzzles, which she joyfully presents to us. Her landscapes are complex: nests and garden pieces with delicate branches and swinging grasses,  developing flowers and dry florescence. Seascapes with reeds on the  waterside, leaves floating on the water surface. In the UNLAND, the land  devastated by humans, perhaps contaminated by a catastrophe, the turf  is already sprouting again. No matter how long it can take, but even  after a disaster, life will develop again.
Something happens/happened, even if you are not aware of it. The transformation continues. It is like coal: as long as it is not fixed,  everything is open and completely changeable.
Nora Mona Bach is not an esoteric, but a powerful artist who – thanks to  her empathy and imagination – has a feeling for the energies of places where human or natural events took place. Everything that happens  sediments in one place, like in “o.T. (Crime scene V)“ the layers of  earth – until grass grows over it and covers it. It is no longer  visible, but it did happen. The diversity of the world is concentrated  in the landscapes of Nora Mona Bach, micro and macro cosmos are closely  interwoven. Some pictures remind of natural processes and show what is  just being formed. Does this art want to be like nature?
Rotting trunks protrude from swampy areas, landslides reveal the  stratification, deposits and their inclusions, light phenomena spotlight  the sceneries, provide brief insights before the darkness absorbs the  landscape again. The nature depicted here is in turmoil, devastated,  threatened, abyssal, rich in secrets and life that you can discover if  you go on a search. At Nora Mona Bach there is no place without history,  no place without action. Each of the places she created with coal dust  is a crime scene that fires our imagination.
And by the way: The feminine must be redefined because artists like Nora Mona Bach are out and about with their night vision devices.

Dr. Kristina Bake, Halle (Saale)