In der ersten Ausstellung des Jahres 2017 zeigt die Galerie Born Berlin Arbeiten des in Paris lebenden Malers Yannis Markantonakis. Markantonakis, geboren 1955 in Chania/Kreta, studierte Chemie in London, fuhr einige Jahre zur See und ging 1985 nach Paris, um dort bis 1989 Malerei zu studieren. Die Arbeiten, die die Galerie für diese Ausstellung ausgesucht hat, sind auf den ersten Blick alles maritime Bilder. Jedoch sind sie mehr: Im weitesten Sinne sind es Stillleben. Gemalt auf Holz, alles Fundstücke, die die Großstadt Paris ihm anschwemmt. Alle Arbeiten sind gerahmt. Die Art der Rahmung macht aus ihnen Objekte und da fast alles Glasrahmen sind, gelingt es Markantonakis die Arbeiten noch geheimnisvoller zu machen, ihnen eine zusätzliche Tiefe zu geben. Die Bilder strahlen eine unendliche Ruhe aus, aber in dieser liegt wiederum auch etwas Bedrohliches. Denn nimmt man die Schiffe wieder als Schiffe wahr, ist es einem nicht ganz klar, ob die Reise, auf der sie sich zu befinden scheinen, je ein Ende nehmen wird, ob sie nochmals einen Hafen erreichen werden. Oder auf anderen Arbeiten, ob sie die Häfen, in denen sie liegen noch jemals verlassen werden. Und diese Tatsache versetzt uns wieder in unsere Gegenwart, die ja oft genug von diesem Balancieren bestimmt ist. Wer die Gelegenheit hatte, Yannis Markantonakis in seinem Pariser Domizil zu besuchen, findet ihn in einer großen Wohnung in einem Eckhaus im 13. Arrondissement. Und genau diese Ecke, ein vielleicht nur 12 qm großer Raum, dient ihm als Atelier. Drei runde Fenster, Bullaugen einer Schiffskabine, öffnen den Blick auf drei verschiedenen Pariser Straßenschluchten, und das ist das andere Thema seiner Malerei, der Blick aus seiner „Schiffskabine“ auf die Stadt.
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The first exhibition of 2017 in the Galerie Born Berlin is showing the work of the painter Yannis Markatonakis, who resides in Paris but was born in Chania/Crete in 1955. He studied Chemistry in London, then went to sea for a few years, before going to Paris in 1985 to study painting. The work selected by the Galerie all appear at first glance to be Maritime images. However, they are more than that. In a wider sense, they are Still Lifes. Painted on wood, each a found object, that was washed up in the big city of Paris. All the work is framed and by the art of the framing they are made into objects, and while almost all the frames are of glass, Markantonakis has managed to give each work a greater depth and mystery. The pictures radiate an endless peace, but within this peace paradoxically lies something threatening. Then if one once again considers the ships as just ships, it is unclear whether their journey will ever end, whether they will ever reach a harbour, or in the case of other paintings, whether the ships will ever leave the harbour in which they are berthed, And it is these circumstances that put us back into our present time, that often enough is determined through such balancing. Whoever has had the opportunity to visit Yannis Markatonakis in his domicil , where he lives in a large apartment on the corner of the 13th Arrondissment, will find a view of three separate Paris street canyons seen through Bulleye windows from the 12 square meters that serves as his studio, revealing the other subject matter of his paintings – the view from his ship’s cabin upon the city.