Die 20er Jahre
Arbeiten aus einer Privatsammlung
23. Februar 2013 - Ende Juni 2013
Eröffnung: 23. Februar 2013, 18:00h - 21:00h
Vom 11. Juni - 3. August 2013 haben wir verkürzte Sommeröffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 12 - 18 Uhr
Sonnabend: 11 - 14 Uhr
„Morgen ist Weltuntergang...“
...So beschreibt ein Buch des amerikanischen Publizisten Otto Friedrich das Berlin der
zwanziger Jahre: ein Leben zwischen dem Aufstieg zur Weltstadt und dem Weg in die
Katastrophe des Nationalsozialismus. Als Hauptstadt des vereinten Deutschland erlebt
Berlin in dieser Zeit einen neuen einzigartigen Aufschwung.
Was hat es auf sich mit der Faszination der „Goldenen Zwanziger“? Gibt es die schillernde,
pulsierende und sündige Stadt nur in unserer Verklärung oder war Berlin wirklich ein Ort, der
geistige und künstlerische Energien freisetzte wie kein anderer? Natürlich sind nicht nur in
Berlin, sondern auch andernorts die Zeichen dieser brodelnden Zeit intellektueller Dichte, des
politischen Umbruchs und existentieller Bedrohung der Menschen ablesbar.
Wo sonst, als in der Kunst, könnte man eine ehrlichere Antwort suchen? August Everding
sagte einmal: „Was ist Kunst? Die Fähigkeit des Menschen zur Utopie, die Fähigkeit des
Menschen zur Fantasie, die Fähigkeit des Menschen zur Innovation, aber auch in der Lage zu
sein, das ausdrücken zu können. Kunst ist aufregend, anregend, anstoßend.“
Die aktuelle Ausstellung in der Galerie Brockstedt spiegelt viele dieser Aspekte wieder.
Vom 24. Februar bis zum 15. Mai 2013 sind hier ca. 50 originale Werke - Gemälde,
Aquarelle und Zeichnungen - internationaler Künstler aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg
und den zwanziger Jahren zu sehen, die einer Privatsammlung entstammen: Arbeiten u.a. von
Armand Bouten, Otto Dix, George Grosz, Hanny Korevaar, Christian Schad, Hugo Scheiber,
Rudolf Schlichter oder Sascha Widerhold spiegeln in den unterschiedlichsten Facetten das
Alltags-und Arbeitsleben der Menschen dieser politisch, wirtschaftlich und kulturell bewegten
Zeit zwischen Expressionismus, Kubismus und Neuer Sachlichkeit.