Spanische Realisten. Isabell Quintanilla, Francisco Lopez und Maria Moreno

Spanische Realisten. Isabell Quintanilla, Francisco Lopez und Maria Moreno

Mommsenstraße 59 Berlin, 10629, Germany Thursday, June 18, 2015–Saturday, September 26, 2015 Opening Reception: Thursday, June 18, 2015, 6 p.m.–9 p.m.

bodegón con membrillos by francisco lopez

Francisco Lopez

Bodegón con membrillos, 1973

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calle by maría moreno

María Moreno

Calle, 1976

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roma by isabel quintanilla

Isabel Quintanilla

Roma, 1998–1999

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Die „Spanischen Realisten“

Zu den Hauptvertretern der Gruppe der „Spanischen Realisten“ gehören der Maler und Bildhauer Antonio López Garcia (geb. 1936), der mit der Malerin Maria Moreno (geb. 1933) verheiratet ist, sowie der Bildhauer und Zeichner Francisco López (geb. 1932), dessen Ehefrau die Malerin und Zeichnerin Isabel Quintanilla (geb. 1938) ist.

Ein gemeinsames Studium in den 50er Jahren in Madrid an der Real Academie de Bellas Artes de San Fernando, Reisen durch Griechenland und Italien während der Semesterferien, wo sie die Antike und die Renaissance kennenlernten, Freundschaft und Liebe, zwei Ehen, später ähnliche zurückgezogene Lebensweisen auf Fincas außerhalb Madrids und Liebenswürdigkeit und Bescheidenheit im Charakter verbinden diese vier spanischen Künstlerinnen und Künstler, die in der Tradition des Spanischen Realismus eines Velázquez, Riberas, Zurbaráns oder Goyas stehen.

Ähnlich den Ende des 18. Jhs. und Anfang des 19. Jhs. in Rom lebenden deutschen Künstlern, den Deutschrömern, welche sich durch Freundschaft und eine gemeinsame Gesinnung verbunden fühlten, ist es auch hier erlaubt, von einem lockeren Zusammenhalt einer Künstlergruppe – von den „Spanischen Realisten“ zu sprechen.

In einer Zeit, in der informelle und reduzierende Positionen der zehn Jahre älteren Künstler Tàpies und Chillida Aufmerksamkeit erregten, erscheinen die realistischen Arbeiten der 1932-38 geborenen Malerinnen und Bildhauer als eine stille - aber konsequente - Gegenposition, in der die sichtbaren Gegenstände und Personen ihrer Umwelt das Vokabular einer imaginären Wirklichkeit bilden. Obwohl sie in verschiedenen Medien arbeiten und sich stilistisch voneinander unterscheiden, stimmen sie in ihren künstlerischen Zielen überein. Die Realität bildet die alleinige Motivation ihres Schaffens, nur die realen Dinge führen zum Werk und doch berühren sie den Betrachter mit geheimnisvoller Magie.

Ab Juni 2015 werden in der Galerie Brockstedt Berlin ca. 30 Exponate der Spanischen Realisten zu sehen sein. Vom 9.2. – 22.5.2016 wird ihnen das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid eine große Gruppenausstellung mit internationalen Leihgaben widmen.