Gereon Krebber: Let the pigs pay
Eröffnung: 20.Juni von 18 bis 21 Uhr
Wir freuen uns, den Bildhauer Gereon Krebber zur zweiten Einzelausstellung in unseren Galerieräumen zu begrüßen. Gereon Krebber (geb. 1973, lebt und arbeitet in Köln) zeigt neue Arbeiten unter dem vielversprechenden Titel „Let the pigs pay“, „Laßt die Schweine zahlen“.
Sehen Sie selbst, wie es der Künstler diesmal mit den Schweinen hat: Im vorderen Raum hängen Mobiles, die sich leichtfüßig in der Luft drehen. Es sind getrocknete Schweinepfoten und Schweineohren, die im Raum zu schweben scheinen. Der Künstler hat diese leicht golden patiniert, an Stangen gehängt und mit selbstgegossenen Betongewichten austariert. Das Ensemble wirkt bizarr und skurril: Dunkel, leicht bedrohlich und erstaunlich präsent pendeln die fein austarierten Stangen gegeneinander, die Ohren mit Ösen genietet und mit Anglerblei in der Waage gehalten. Zwischen seltsamer Revolutionstrophäe und Hundeknabberspießchen, drehen sich die Schweine körperlos im Luftraum der Galerie.
Endzeitstimmung auch in den weiteren Galerieräumen. Hier riecht es verbrannt: In den Raum schiebt sich eine fast kollabierte und verkohlte Skulpturruine, die vormals vielleicht Teil einer Hütte oder eines Stalls gewesen sein könnte. Die Planken sind löcherig gebrannt, an der Wand hängt ein zum Futterhalter umfunktionierter Einkaufswagen - in dem sich jetzt fingerartige Schweineschwänze finden.
Wem es dann noch nicht reicht, der stolpert im hinteren Raum über eine grünliche Schüssel mit Gedärm –glücklicherweise in Acrylharz. Angekommen am Galeristenschreibtisch, kann man dann endlich auch selber zahlen, denn zur Ausstellung präsentiert Gereon Krebber seinen neuen, druckfrischen Katalog „Sorrysorrysosorry“, herausgegeben vom Museum Goch und erschienen im Kerber Verlag, Bielefeld. Das 120 Seiten starke Buch zeigt die Arbeiten Krebbers aus den letzten zwei Jahren in diversen Einzelausstellungen wie im Kunsthaus Essen, Kunstverein Leverkusen, Pawnshop Gallery Los Angeles und in Ausstellungsbeteiligungen wie Lustwarande 08 im niederländischen Tilburg. Der Katalog wurde freundlicherweise von der Kunststiftung NRW unterstützt.
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Gereon Krebber: Let the pigs pay
Opening: Juni 20, 6 - 9 pm
We are pleased to be welcoming sculptor Gereon Krebber for a second solo exhibition in our gallery space. Gereon Krebber (who was born in 1973 and lives and works in Cologne) is showing new works with the intriguingly name of “Let the Pigs Pay”.
See for yourself how the artist treats the pigs this time: The front room is hung with mobiles that turn agilely in the air. These consist of dried pigs’ feet and ears that appear to be floating in space. The artist has given them a gold patina, hung them on poles, and counterbalanced them with concrete weights. The ensemble seems bizarre and ludicrous: Dark, slightly threatening, and surprisingly vivid, the finely-balanced poles bump into each other, the ears riveted with eyelets, the balance maintained with angler lead. The bodiless pigs rotate in the airspace of the gallery between strange revolution trophies and kabobs of doggy treats.
The other rooms of the gallery also exude a world’s end atmosphere. It smells like something has been burning here: Jutting into the one room is an all-but-collapsed and charred sculptural ruins of what perhaps used to be part of a hut or a stall. Holes have burned through the planks, and a shopping cart converted into a feed trough has been fastened to the wall – and now holds fingerlike pigtails.
The viewer who has not yet had enough now stumbles into the back room, having passed over a greenish bowl containing entrails – luckily, these are made of acrylic resin. Arriving at the gallerist’s desk, it is now also possible to pay, since here is where Gereon Krebber is presenting his new catalogue “Sorrysorrysosorry”, hot off the press for the exhibition, edited by the Museum Goch and published by Kerber Verlag in Bielefeld. 120 pages in length, the book shows Krebber’s works from over the past two years in diverse solo exhibitions such as the Kunsthaus Essen, the Kunstverein Leverkusen, the Pawnshop Gallery in Los Angeles, and in group exhibitions such as the Lustwarande 08 in the Dutch city of Tilburg. The catalogue received generous support from the Kunststiftung NRW.