GROUPSHOW

GROUPSHOW

Antwerpener Straße 4 Cologne, 50672, Germany Friday, January 22, 2016–Saturday, March 26, 2016 Opening Reception: Friday, January 22, 2016, 6 p.m.–9 p.m.

Zum Auftakt des neuen Jahres freuen wir uns ihnen unsere jährliche GROUPSHOW präsentieren zu können. Diese hält ein spannendes Spektrum an Positionen der zeitgenössischen Kunst für Sie bereit. In diesem Rahmen freuen wir uns auch zwei neue Künstler der Galerie erstmals präsentieren zu können: die Leipziger Künstlerin Christiane Baumgartner sowie den Hamburger Künstler Henrik Eiben.

Puristisch in Form und Material und auf Miniaturformat reduziert, erzeugen die auf dem Boden stehenden Zwei Häuser des Kölner Bildhauers Hubert Kiecol (*1950) eine Spannung mit dem umliegenden architektonischen Raum. Eine stille Skulptur, die über ihre formale Klarheit und Einfachheit eine starke Präsenz und Erhabenheit ausstrahlt.

Die Arbeit Bild 06.03.2015 des Künstlers Imi Knoebel (*1940) entstand im vergangenen Jahr anlässlich der Ausstellung Imi Knoebel - Malewitsch zu Ehren und spiegelt dessen seit den 1960er Jahren anhaltende Beschäftigung mit dem russischen Suprematisten wider, die Knoebels minimalistisches Werk bis heute bestimmt.

Die Struktur des Rasters, die Wirkung von Farbe und deren Zusammenspiel erforscht der Amerikaner Winston Roeth (*1945) in seiner Malerei. Die Arbeit Violet Grid Dark zeugt genau von dieser intensiven Auseinandersetzung.

Die Arbeiten des Künstlers Frank Gerritz (*1964) kennzeichnet eine abstrakte bildhauerische Formensprache. Die eloxierte, präzise mit einem schwarzen Paintstick bemalte Aluminiumfläche verleiht dem Werk Staedy As She Goes eine spiegelnde Oberfläche mit einer faszinierenden Tiefenwirkung.

Die Arbeiten des amerikanischen Künstlers Joe Fyfe (*1954) zeugen von dessen nomadischem Leben. Sie sind geprägt von den unterschiedlichsten Einflüssen, die er in seine reduzierten Werke einfließen lässt und zu ausdrucksstarken Kompositionen vereint.

Im vergangenen Jahr für seine variantenreichen, plastischen Konzepte mit dem Kahnweiler-Preis für Skulptur ausgezeichnet, ist der Bildhauer Kai Richter (*1969) mit der Arbeit Baustütze vertreten. In Auseinandersetzung mit der griechischen Architektur hat Richter seine Interpretation einer Säule entwickelt: Eine Baustütze, erweitert um eine Basis aus Beton und ein Kapitell aus Holz, markiert den Grenzbereich zwischen Architektur und Installation, zwischen Alltag und Kunst.

Die intensive Erforschung von Farbe, deren Zusammensetzung und Wirkung sowie eine expressive malerische Geste kennzeichnen die Malerei des Künstlers Daniel Lergon (*1978). Die Komposition von Parisblau, die sich großzügig auf der Fläche verteilt, lebt von ihrer Farbintensität und dem Deutungsspielraum, den Lergons Bilder stets eröffnen.

Fergus Feehilys (*1968) kleinformatige Malereien sind formal zurückhaltend und fordernd zugleich. Die Malerei des irischen Künstlers hat meist wenig mit dem reinen Auftragen von Farbe auf einen Bildträger zu tun. Sein Werk für die diesjährige Groupshow ist von unglaublicher Zartheit und besticht durch die reflektierenden Facetten.

Die Ecke, jener Punkt an dem zwei Wände zusammentreffen, birgt bereits ein Spannungsmoment, das Lutz Fritsch (*1955) mit seiner Arbeit Red 66 zu potenzieren versteht. Die im Titel anklingende legendäre Route 66, die die erste Verbindung zwischen der amerikanischen West- und Ostküste darstellt, beweist einmal mehr, dass Fritsch die Welt als Bildhauer betrachtet und in einer Linie zu fassen versteht.

Sein Gespür für Farben, Formen und Materialien stellt der Hamburger Künstler Henrik Eiben (*1975) auf stets überraschende Weise unter Beweis. Mit Blue Triangle, aus Eichenholz und Glas gefertigt, setzt er ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten frei. Zur diesjährigen Art Cologne freuen wir uns im Rahmen der Reihe New Positions, einen Stand mit neuen Glasarbeiten des Künstlers präsentieren zu können.

Mit ihren Holzschnitten, die auf eigenen Film- und Videostills basieren, setzt sich die Künstlerin Christiane Baumgartner (*1967) intensiv mit Konzepten von Zeit, Raum und Bewegung sowie deren Darstellbarkeit auseinander. Der Holzschnitt Himmelblau, in feinen blauen Farbnuancen gedruckt, oszilliert zwischen Figuration und Abstraktion, wohl Bekanntes erscheint neu und überraschend anders.

Die Arbeit Walking on thin ice ist Bestandteil einer sich noch in der Entstehung befindlichen neuen Werkgruppe des Künstlers Max Sudhues (*1977). Es handelt sich dabei nicht um eine einfache Fotografie, sondern um eine Dokumentation vom Zerschlagen von zwei auf Overheadprojektoren liegenden Sicherheitsglasscheiben mit einem Hammer, eine Collage in Echtzeit und um eine medienübergreifende Station in einem künstlerischen Prozess, den wir mit Spannung weiterverfolgen werden.

Die multiperspektivische Wandarbeit No. 392 aus gefaltetem Stahl der Künstlerin Rana Begum (*1977) scheint im Raum zu schweben. Ein Herumschreiten führt zu immer neuen Kompositionen, Formenspielen, Spiegelungen und Farbwahrnehmungen, bei denen sich der Betrachter seinen perfekten Ordnungspunkt selbst bestimmen kann.

Die Arbeiten folded drawing (blue and red) von Jill Baroff (*1954) vereinen konzeptionelle Stimmigkeit und eine hohe Materialsensibilität. Die Künstlerin lotet die materiellen Möglichkeiten des japanischen Gampi Papiers aus, indem sie es beidseitig bemalt und dann durch Faltung visuelle Strukturen erschafft. Jede der fünf Zeichnungen stellt eine eigene ausdrucksstarke Komposition dar.

Aus feinen und subtilen Tintenstrichen auf Papier setzten sich die Zeichnungen der niederländischen Künstlerin Nelleke Beltjens (*1974) zusammen. Aus einigem Abstand betrachtet zeigen die zwei mit MacDowell #1 und #2 betitelten Arbeiten eine ephemere, wolkige Anmutung, beim Näherkommen jedoch zerfallen sie in ihre Einzelinformationen.

Im hinteren Raum der Galerie hat Gereon Krebber (*1973) Peepie, eine Betonbirne, abgelegt, die träge am Boden liegt. Im Loch auf der Rückseite sitzt leicht schräg ein runder Spiegel, der halb durchlässig geschliffen ist. Wie in einem Vexierspiel zeigen sich weitere reflektierende Schichten darunter. Die Spiegel wirken wie eine Pupille oder Linse und verwandeln den schlaffen Körper in ein versteinertes Glotzauge.

Vom 28. bis zum 31. Januar sind wir erneut auf der Art Los Angeles Contemporary sowie zeitgleich auf der Art Genève vertreten. Im März stellen wir erstmals auf der Art Dubai Contemporary aus und im April werden wir wieder an der Art Cologne teilnehmen. Am 15. April 2016 eröffnen wir unsere erste Einzelausstellung mit Henrik Eiben.

//

We are pleased to announce our annual GROUPSHOW including works by all artists of the gallery. This year we are delighted to introduce to you two new artists: Leipzig based artist Christiane Baumgartner and Hamburg based artist Henrik Eiben.

The sculptor Hubert Kiecol (*1950) shows his work Zwei Häuser at the gallery entrance. The miniature houses, puristic in shape and material, develop a strong tension between their surroundings and the architectural space of the gallery.

Imi Knoebel (*1940) created the work Bild 06.03.2015 last year for the exhibition Imi Knoebel - Malewitsch zu Ehren. This minimalistic and monochrome work reflects Knoebels ongoing engagement with the Russian Suprematist, who influences his art until today.

In his work American artist Winston Roeth (*1945) explores the structure of the grid, the effect of color, and their interaction. The painting Violet Grid Dark results from this intensive confrontation.

The works by Frank Gerritz (*1964) are characterized by a geometric form language and sculptural aspects. The surface of Steady As She Goes is developed layer by layer by applying paint stick on anodized aluminum in the most precise way, thus creating a reflective surface characterized by a fascinating effect of depth.

Joe Fyfe (*1954) can be described as a nomadic artist. His colorful paintings are simple but powerful abstractions made under a wide range of influences, and strongly connected to the places where they are produced.

Rewarded with the Kahnweiler-Price for sculpture last year, Kai Richter (*1969) is represented with his work Baustütze in the second room of the gallery. Engaging with Greek architecture he developed his own interpretation of a column; a steel trestle, extended by a basis out of concrete, and a wooden capital, marks the border between architecture and installation, between art and the everyday.

The intensive exploration of color, its composition and effect, as well as an expressive painterly gesture characterize the painting by the artist Daniel Lergon (*1978). In this respect, the composition of Parisblau, which is characterized by color generously spread over the surface, is particularly fascinating.

Fergus Feehily‘s (*1968) unconventional and small-scaled paintings often have little to do with applying paint to a support in a classical sense. His sophisticated composition, a circle of white plastic, wrinkled into reflective facets and nailed onto the wall, plays with the very idea of painting.

The angle where two walls come together contains already a high momentum of tension, which Lutz Fritsch (*1955) knows how to increase further with his work Red 66. The title refers to the famous Route 66, which was the first highway connecting the American East and West Coasts.

The work of artist Henrik Eiben (*1975) demonstrates his sensitivity for color, shapes, and materials. With Blue Triangle, created out of oak wood and glass, Eiben gives life to a fascinating interplay between light and shadow. Next April, on the occasion of the upcoming Art Cologne we will show a solo presentation of new glass works by this artist.

In the woodcuts based on her own films and video stills, artist Christiane Baumgartner (*1967) deals intensively with the concepts of time, space, and motion, as well as with the difficulty of depicting them. The work Himmelblau, printed in a fine palette of blue color shades, oscillates between figuration and abstraction. Walking on thin ice by artist Max Sudhues (*1977) is part of a new body of work. It documents an artistic intervention, the smashing of two safety glass panels laying on an overhead projector, and can be described as a collage in real time.

Rana Begum’s (*1977) multi-perspective wall-work No. 392 is made out of folded steel and seems to hover before the wall. Its three-dimensionality invites the viewer to walk around it and observe it from multiple viewpoints.

The works folded drawing (blue and red) by Jill Baroff (*1954) unite conceptual coherence with sensitivity towards materials. Within this expanding body of work Baroff explores the physical structure of the Japanese Gampi paper. The drawings by Dutch artist Nelleke Beltjens (*1974) results out of many fine and subtle ink strokes. From a distance the drawings entitled MacDowell #1 and #2 reveal a feather-light, cloudy charm, but upon closer look they disintegrate into an overabundance of individual information.

In the adjacent room of the gallery Gereon Krebber (*1973) presents his work Peepie, a demolition ball-like sculpture, which is laying lazily on the floor. The hole on the backside is covered with a semi-transparent polished mirror, which appears as a pupil or a lens and transforms the limp body in a fossilized "bulging eye".

From January 28 to 31 we will participate in Art Los Angeles Contemporary and also #in Art Genève. Furthermore, we will exhibit for the first time at Art Dubai Contemporay in March and in April again at Art Cologne. On April 15, 2016 we will also open our first solo-exhibition with Henrik Eiben.