Kai Richter: Somewhere in Between

Kai Richter: Somewhere in Between

Antwerpener Straße 4 Cologne, 50672, Germany Friday, January 20, 2017–Saturday, April 1, 2017

Die Galerie Christian Lethert freut sich, die Ausstellung Somewhere in Between des Düsseldorfer Bildhauers Kai Richter zu präsentieren. Die Einzelausstellung vereint großformatige Wandarbeiten, Skulpturen sowie Collagen, mit denen Richter einmal mehr zeigt, wie facettenreich und vielfältig seine Interpretation von zeitgenössischer Bildhauerei ist.

Die Materialien – Holz, Metall, Beton –, die Richter für seine Plastiken und Materialassemblagen verwendet, verweisen auf den Prozess des Bauens; der ein oder andere Titel – Das schwarze Dreieck (2017), Barnett (2017) – auf Größen der Kunstgeschichte. Den spezifischen Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien ebenso wie künstlerischen Positionen begegnet der Bildhauer mit Neugierde. Er hinterfragt und lotet deren Potential aus, um dieses auszuschöpfen und zu erweitern. Denn Richter versteht seine künstlerische Praxis als Mittel der Beobachtung und des Experimentierens. Während bei den Wandarbeiten und Skulpturen stets die Gegebenheiten von Schwerkraft und Statik berücksichtigt werden müssen, begibt sich Richter mit seinen Collagen in einen fantastischen Raum. Das, was statisch nicht möglich ist, wird hier im zweidimensionalen Raum konstruiert und gebaut. Arbeiten wie Sonde (2017) oder Prop (2017) zeigen, das zwischen Fragilität und Stabilität, zwischen Ungleichgewicht und Gleichgewicht meist nur ein schmaler Grat verläuft. So stakst Sonde auf schmalen Stahlstützen durch den Eingangsbereich der Galerie und Prop lehnt scheinbar schwerelos an der Wand. Im letzten Raum zeigt Richter mit der Arbeit Das schwarze Dreieck, wie sprödem und sperrigem Baumaterial durch Einfachheit und Klarheit in der Formgebung eine überraschende Materialsinnlichkeit entlockt werden kann. Es herrscht Gleichklang und Harmonie und doch rumort es. Fragen drängen sich auf: Was macht die Kunst, die Bildhauerei tatsächlich aus? Was hat Vorrang – das Material, mit dem der Bildhauer den Raum besetzt, oder der Raum selbst, den der Künstler durch sein Werk sichtbar, erlebbar macht? Die Antwort liegt einmal mehr irgendwo dazwischen.

Kai Richter, 1969 in München geboren, studierte an der Kunstakademie Münster und Düsseldorf. Seine Arbeiten werden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und sind Teil öffentlicher Sammlungen wie u.a. der Kunsthalle Mannheim oder dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln, Kolumba. Im Jahr 2015 erhielt er für seine variantenreichen, plastischen Konzepte den Kahnweiler-Preis für Bildhauerei.

Wir freuen uns, auch in diesem Jahr vom 02. bis 05. März auf der NADA New York auszustellen. Darüber hinaus sind wir vom 21. bis 23. April auf der Art Brussels sowie vom 26. bis 29. April auf der Art Cologne vertreten. Unsere nächste Ausstellung mit Arbeiten der amerikanischen Künstlerin Jill Baroff eröffnen wir während der Art Cologne im April 2017.

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Galerie Christian Lethert is pleased to present the exhibition Somewhere in Between with new works by sculptor Kai Richter. The solo exhibition combines large-size wall works and sculptures as well as collages which once more show Richter’s multifaceted and diverse interpretation of contemporary sculpture.

The materials – wood, metal and concrete – Richter uses for his sculptures and assemblages refer to the process of building. Some titles like Das schwarze Dreieck (2017) or Barnett (2017) correlate with well-known names in art history. Richter encounters the specific qualities of the varied materials and artistic positions with curiosity. He questions and explores their potential in order to utilize and to develop it. In his understanding artistic practice means observation and experimentation. While Richter has to respect gravity and statics with his wall works and sculptures, the collages open up a more fantastic sphere. The impossible gets designed and built in these two- dimensional collages. But works like Sonde (2017) or Prop (2017) show that there is only a fine line between fragility and stability, between imbalance and balance, in other words between conceived and constructed works. Hence Sonde stalks on thin scaffolding poles through the entrance area of the gallery while Prop seems to lean weightlessly against the wall. In the adjacent room of the gallery, the work Das schwarze Dreieck made of brittle and awkward construction materials demonstrates how Richter uses simplicity and clarity of form to elicit sensual aspects of the material. Even though there is accordance and harmony there is also a certain unrest, questions are starting to take shape: What, for example, differentiates a sculpture from a so-called objet d’art. What takes precedence – the material, with which the sculptor occupies a space, or the space itself, which the artist makes visible and perceptible with his art? The answer lies somewhere in between.

Kai Richter, born 1969 in Munic, studied at the Kunstakademie Münster and Düsseldorf. His works are shown in numerous national and international exhibitions and are part of public collections like Kunsthalle Mannheim or Art museum of the Archdiocese of Cologne, Kolumba. In 2015 Richter received the Kahnweiler price for sculpture.

From March 2nd till 5th we will again exhibit at NADA New York. Furthermore we participate at Art Brussels from April 21st till 23rd and at this year’s Art Cologne from April 26th till 29th. We are delighted to open our next exhibition with works by Jill Baroff during Art Cologne in April 2017.