ERÖFFNUNG: am, Donnerstag 30.Januar 2014, um 19 Uhr
(Die Ausstellung wird eröffnet von Oliver Zybok, Kunsttheoretiker und Kurator, Hamburg)
AUSSTELLUNGSDAUER: 31. Januar 2014 – 27. Februar 2014
„Unser Ego kriecht unter die Decke der Welt und schmeißt uns diese um den Kopf. Dem Universum ist das Einerlei. Ratschläge der Mutter sind zum Schreien und führen auf dünnes Eis. Zuhause geht ein selbst gebasteltes Gewitter nieder. Das Ego wohnt in einem Tresor und kann die Welt trotzdem nicht draußen halten. Die ideologische Wetterlage ist stürmisch. Die Sirene heult neuen Geist in alte Bekannte. Die Kontrolle über uns, haben wir bereits vor Jahren verloren. Vieles
erscheint unmöglich, alles hat eine ernüchternde Aussicht. Neue Karten zeichnen für geschlossenes System. Nur wer es versteht in Illusionen zu Leben, kann glücklich werden. Letztlich gehen alle vor die Hunde.“ Werner Reiterer
Werner Reiterer zeigt mit EGO – SUBKUTAN nach 5 Jahren seine dritte Ausstellung in der Galerie Krinzinger. Zu sehen sind seine neuesten Skulpturen von 2013-2014 EGO, THE JUDD-HORN, WER WIND SÄT..., EGO-SUBKUTAN und MUTTERʼs RAT/MOTHERSʼs ADVICE sowie zwei fortlaufende Serien: eine Auswahl der The Site-Specific Mobiles und 14 Arbeiten aus der Serie gezeichnete Ausstellungen.
Seit 2001 entstehen die Site-Specific Mobiles - verschiedenformatige Arbeiten (derzeit gibt es ca.
70 Werke). Dabei wurden Entwurfszeichnungen, wie auch Fotografien der realisierten Objekte und Texte kombiniert. Als offene Serie beschäftigt sie sich ausschließlich mit Projekten und Interventionen im öffentlichen Raum.
Die realisierten Projekte stehen den nicht realisierten gegenüber. Das vorrangige Ziel ist es, diese Interventionen als rezipierbare Ideen in einen offeneren Diskurs einzubringen.
Die 1996 begonnene Serie der gezeichneten Ausstellungen wird ständig ergänzt und erweitert. Werner Reiterer verwendet dafür genau 19 Bleistifte unterschiedlicher Stärke für exakt 19 unterschiedlich starke Grauflächen und arbeitet immer im gleich bleibenden Format (70 x 50 cm). Da alle Zeichnungen in ihrer Herstellungsart „gleichwertig“ behandelt werden ist diese Serie von einem stetigen Formalismus geprägt, der so das Hauptaugenmerk des Betrachters auf die
unterschiedlichen Inhalte der einzelnen Blätter rückt. Die Zeichnungen zeigen Arbeiten, die als Skulpturen und Installationen ausgeführt wurden, aber auch solche, die nicht verwirklicht wurden
beziehungsweise gar nicht für eine solche Ausführung gedacht waren und somit ausschließlich in der Idee der Grafik funktionieren.
Seine Interventionen im öffentlichen Raum, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und Installationen aktivieren den Betrachter und integrieren ihn meist auch. Eine Interaktivität zieht sich durch sein skulpturales Schaffen. Der Betrachter wird nicht nur in Konzeption und Produktion einer Arbeit als lebendiges Material eingebunden, sondern wird zum Hauptbestandteil der Werke.
Werner Reiterer, geb. 1964 in Graz, lebt und arbeitet in Wien. In den letzten Jahren wurden seine Arbeiten unter anderem , im Kunstmuseum Bonn, im Marta in Herford, im Museum Morsbroich in Leverkusen, in der Kunsthalle München, im Mussée de Picardi in Amiens, im Museum Liaunig in Neuhaus, bei der La Biennale de Montréal, in der Neuen Galerie in Graz, im Speed Art Museum in Louisville/USA, im ZKM in Karlsruhe und im Contemporary Art Museum in Tampa/ USA, ausgestellt.