Munich
Opening reception in presence of the artist Thursday March 1, 6-9 pm Catalogue will be published
Wie aus einer fernen Galaxie herangebeamt glimmen sie als Leuchtkörper auf und drohen sogleich im nächsten Moment wieder zu verglühen. Mehr Lemuren als leibhaftige Lebewesen aus Fleisch und Blut treten Magnus Thoréns vage Figurationen aus dem ohnehin dünnhäutigen malerischen Fonds seiner Bilder hervor. So unwirklich ihr Erscheinungsbild vor Augen tritt, so ätherisch fällt auch ihre malerische Hülle aus: Beine, Hände, Partien von Gesichtern zeichnen sich vereinzelt derart fragmentarisch und diffus ab, als rührten sie von den Langzeitbelichtungen der sogenannten Geisterfotografie respektive Daguerrotypie im 19. Jahrhundert her. Irisierende Flecken flimmern über die Oberfläche und zehren wie punktuelle Brandherde zusätzlich das körperlich schwer Fassbare auf. Thoréns zwischen Gegenständlichem und Abstraktion oszillierende Malerei hat wahrnehmungsphänomenologisch etwas von Nachbildern an sich, wie sie sich etwa beim direkten Blick in das Sonnenlicht oder zu monotonem Blick auf Farbflächen einstellen. (Auszug aus Materie im Zwielicht, Magnus Thoréns phantomhaft oszillierende Malerei von Birgit Sonna)