Berlin
Leiko Ikemura spricht in ihren Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen eine besondere, sehr charakteristische Bildsprache: Sie erzeugt imaginäre Welten, in deren Abstraktion Landschaft, Figur und Raum untrennbar miteinander verschmelzen. Dabei vermeidet sie jegliche inhaltliche Abgrenzung - Farben, Motive und Formen gehen fließend ineinander über. Es entsteht ein pulsierendes Bild-gefüge, dem eine Atmosphäre inne wohnt, die fremd erscheint und uns dennoch tief berührt. Das Spezifische der Kunst Ikemuras liegt wohl auch begründet in ihrer Prägung durch die östliche wie westliche Kultur. Sie wuchs in Japan auf und wanderte mit 21 Jahren nach Spanien aus, wo sie Malerei studierte und parallel plastisch arbeitete. Später wohnte sie einige Jahre in der Schweiz und seit 1985 in Köln und Berlin. Von 1991 bis 2015 lehrt sie als Professorin für Malerei an der Berliner Universität der Künste. Weltweit haben ihr bereits zahlreiche renommierte Museen Ausstellungen gewidmet. Aktuell zeigt das Haus am Waldsee in Berlin vom 19. Februar - 17. April 2016 eine umfassende Schau. In den Galerieräumen in der Niebuhrstraße werden neuere Gemälde und Papierarbeiten präsentiert, die Geisterwesen als Hybridwesen und Grenzgänger zwischen den Welten zeigen. Diese Werke knüpfen an die großformatigen kosmischen Landschaftsbilder an, die in den letzten Jahren entstanden sind und von denen eine umfassende Auswahl im Kunst Lager Haas in der Lise-Meitner-Straße zu sehen ist. Den Gemälden sind neuere großformatige Skulpturen weiblicher Figuren gegenübergestellt. // Leiko Ikemura speaks a unique, very characteristic visual language in her paintings, drawings and sculptures: She creates imaginary worlds in which landscape, figure and space inextricably merge in their abstraction. In doing so, she avoids any substantive demarcation – colours, motifs and forms flow smoothly into one another. A pulsating pictorial structure arises with an inherent atmosphere that appears alien, yet touches us deeply. The uniqueness in Ikemura’s art is undoubtedly due to the influences of Eastern and Western culture on her. She grew up in Japan and emigrated to Spain when she was 21 where she studied painting and produced sculptures. Later she lived for several years in Switzerland, and since 1985 in Cologne and Berlin. From 1991 until 2015 she taught as professor for painting at the Universität der Künste in Berlin. She has been granted numerous exhibitions at renowned museums around the world. The Haus am Waldsee in Berlin is currently showing a comprehensive exhibition of her work from 19 February – 17 April 2016. New paintings and works on paper that depict ethereal beings as hybrid creatures that move between worlds are presented in the gallery at Niebuhrstrasse. These works are directly connected to the large-format cosmic landscape paintings that were made last year and of which an extensive selection can be seen in Kunst Lager Haas at Lise-Meitner-Strasse. The paintings are juxtaposed with large-format sculptures of female figures.