Accrochage
21. November - 19. Dezember 2009
Der Schwerpunkt der letzten Ausstellung des Jahres 2009 vom 21. November bis zum 19. Dezember liegt auf den Künstlern des deutschen Informel, mit welchen die Galerie Peter Zimmermann 1993 ihr Programm begonnen hat.
Die Kunstrichtung des Informel, auch als die „Kunst der Nichtform“ bezeichnet, hat sich in den Jahren 1945-1946 in Paris als Gegenpol zur geometrischen Abstraktion gebildet und 1952 in Deutschland etabliert. Die Künstler lehnen jede Art von konzipierter Darstellung ab und so sucht man in ihren Arbeiten vergeblich nach geometrischen Formen oder abstrakten Darstellungen von realen Gegenständen.
Beispielhaft für das Werk von Gerhard Hoehme (1920-1989) sind nach 1957 die „Borkenbilder“, die bedingt durch ihren pastosen Farbauftrag schon fast Objektcharakter erlangen. Reliefs nicht unähnlich, wuchern sie in den Betrachterraum und sind damit Vorläufer jenes Dialogs mit dem Umraum, den Hoehme mit seinen ab Mitte der 60er Jahre entstandenen Schnurbildern zu intensivieren sucht.
Entscheidend für die Entstehung der Bilder von Karl Fred Dahmen (1917-1981) ist die Auseinandersetzung mit der Umwelt. Seine Arbeiten sind nicht vom Zufall oder ästhetischen Absichten bestimmt, sie sind vielmehr Ergebnis eines durchdachten Umsetzungsprozesses von Wirklichkeit und Bildmaterial.
Karl Otto Götz (*1914) unterrichtete während seiner Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf Künstler wie Gerhard Richter, Sigmar Polke und Kuno Gonschior. Seine Werke zeichnen sich durch einen dynamischen Farbauftrag aus, den er mit Hilfe von Rakeln erzielt.
Peter Brüning (1929-1970) erfand 1964 einen neuen Typus der Landschaftsmalerei, die sogenannte „Verkehrslandschaft“. Er begann mit schematisierten Symbolen und Piktogrammen zu malen, die er der Symbolsprache der Verkehrszeichen oder der Kartografie entnahm. Diese neue Bildsprache nennt man auch: „Semantische Kunst“.
Darüber hinaus werden zwei weitere wichtige Vertreter des Informel zu sehen sein, Bernard Schultze (1915-2005) und Otto Greis (1913-2001), die beide zur „Quadriga“, der legendären Informel-Gruppe in der Zimmergalerie Frank in Frankfurt, gehörten, sowie als Vertreter des französischen Informel Georges Noël (*1924). Daneben werden Werke von Bernd Zimmer (*1948) gezeigt, sowie aus dem farbanalytischen Programm Kuno Gonschior (*1935), Johannes Geccelli (*1925) und Raimer Jochims (*1935). Erstmals werden Arbeiten der jungen Künstlerin Birgit Brandis (*1976) vorgestellt, die im nächsten Jahr in einer Einzelausstellung zu sehen sein wird.
Öffnungszeiten der Galerie:
Dienstag–Freitag 12.30-18.00 Uhr, Samstag 11.00-14.00 Uhr, u.n.V.