Peter Schlör – Light Fall

Peter Schlör – Light Fall

Leibnizstraße 20 Mannheim, 68165, Germany Saturday, January 21, 2017–Saturday, February 25, 2017 Opening Reception: Saturday, January 21, 2017, 11 a.m.–1 p.m.

Aus der Winterpause zurück, widmet die Galerie Peter Zimmermann den Jahresauftakt der Fotografie.
Vom 21. Januar bis zum 25. Februar werden Schwarz-Weiß-Arbeiten des Künstlers Peter Schlör (*1964) präsentiert.

PETER SCHLÖR – LIGHT FALL
Die Fähigkeit, weite Landschaftsräume visuell zu erfassen ist uns allen gegeben, denn der Blick in die Weite der Natur ist eine Grunderfahrung des Menschen. Landschaftsräume durch Bewegung und Beobachtung analysieren zu können, war über Jahrmillionen eine existentielle Notwendigkeit. Durch die veränderten Lebensverhältnisse, vor allem den Rückzug des Menschen aus den Naturräumen, geht diese Fähigkeit immer mehr verloren. Die Enge urbaner Strukturen und die zunehmende Präsenz von Bildschirmen lässt unsere Wahrnehmung verkümmern.

Auf ausgedehnten Reisen in Island und Neuseeland spürte Peter Schlör diesem archaischen Sehen nach und fand im subtilen Wechsel von Sonne und Wolken ideale Bedingungen. Dieses Licht generiert ein sich permanent veränderndes Landschaftsbild. Der Raum erscheint gegliedert, Objekte werden in Bezug gesetzt und Distanzen werden sichtbar.

Peter Schlör ist ein Virtuose darin, hochdifferenziertes Licht wahr- und aufzunehmen. Im Ergebnis erinnern seine Arbeiten dabei zuweilen an romantische Landschaften von Caspar David Friedrich, verklärend sind sie jedoch nie. Im Gegenteil: Schlör nutzt konsequent die aufklärerischen Eigenschaften des Fotoapparates und unterlässt Bildmanipulationen, die über eine Kontraststeuerung hinausgehen.

Mit der Zuwendung zur Ferne als Sujet entfällt für Schlör immer mehr die Orientierung am Gegenstand. Stattdessen gewinnt das Licht selbst – in seiner unendlichen Vielfalt - immer mehr an Bedeutung. Beliebig gewählt sind seine Motive dennoch nicht – eher eine Neuübersetzung klassischer Motive (fast ausnahmslos archetypische Landschaften) in eine moderne Form. Die Bilder changieren dabei auf mehreren Ebenen und erinnern mitunter eher an informelle Malerei denn an Fotografie.