Die Galerie Peter Zimmermann zeigt vom 18. April - 16. Mai 2015 die zweite Soloshow des britischen Künstlers Sean Dawson. Bekanntheit erlangte Sean Dawson mit seiner expressiven abstrakten Malerei, die sich durch eine dynamische und rhythmische Formensprache auszeichnet. Das Abstrakte erreicht der Künstler nicht durch das Vereinfachen der figurativen Darstellung, sondern er verfremdet das visuell Wahrgenommene mit Hilfe der Dekonstruktion, Dekontextualisierung und Fragmentierung. Die dargestellten Elemente sind so vom Betrachter nicht länger spezifisch erkennbar, sondern werden als eine neuartige kosmische Räumlichkeit wahrgenommen.

Die gestischen Pinselstriche und dynamischen Farbschattierungen, die durch illusionistische dreidimensionale Räume fließen, wirken zunächst wie provisorisch und intuitiv auf die Leinwand aufgetragen. Jede Linie, Schleife, Biegung und malerische Geste jedoch komponiert und plant Sean Dawson minutiös und langwierig. Als „Fotografische Abstraktionen“ bezeichnet der Künstler sein Werk, in dem er Nahaufnahmen und unscharfe Details aus architektonischen Publikationen und Modemagazinen ausschneidet, diese übermalt und in subtiler räumlicher Modellierung zusammenfügt und in seine Malerei übersetzt. Sean Dawson beschreibt, dass seine Malerei „eine veränderte visuelle Realität kreiert, worin der bildliche Ausdruck und die Formen in einer illusionären Ebene und Räumlichkeit schweben“.