Reinhard Lange: Arbeiten aus fünf Jahrzehnten
Eröffnung: Freitag, 13. Juni 2014, 18-21 Uhr
Der Künstler ist anwesend.
Ausstellung vom 14. Juni bis 2. August 2014
Es erscheint ein Katalog zum Preis von 8,00 Euro
„Ich suche Brüche in den Bildern, Gegensätzlichkeit, die Fehler, das Störende. Ich mag keine harmlosen Bilder.“ Reinhard Lange
Die Galerie Poll zeigt vom 14. Juni bis 2. August Malerei, Zeichnungen und Druckgrafik von Reinhard Lange aus den vergangenen über fünfzig Jahren Schaffenszeit. In seinen Arbeiten spielen Themen des Alltags und des Alltäglichen, Räume seiner nächsten Umgebung wie sein Atelier oder sein Zuhause, Menschen und Lebensbegleiter, Eindrücke und Erlebnisse aus der Natur eine zentrale Rolle.
„Reinhard Lange malt, zeichnet, schneidet und radiert alltägliche, gewöhnliche, vorgefundene und erfundene Dinge und erhebt sie zur Kunst, indem er ihre Banalität und Einfachheit betont (…)“, so der Kulturwissenschaftler Andreas Beaugrand. Reinhard Lange erläutert: „Die Bildfindung liegt auch in der Enge dieser Stadt. Hier wird alles, jede Kleinigkeit wird für mich wichtig, jedes Erlebnis. Es sind auch Erlebnisse in den Bildern.“
Charakteristisch für den Stil des Künstlers sind Farbflächen, aus denen sich Gegenstände und Figuren herauskristallisieren. Der Farbauftrag ist offen und spontan und läßt so der Materialität der Farbe, zumeist Dispersion, ihren Spielraum.
Sein Maltemperament gleiche dem seines Lehrers Fred Thieler, schrieb der Kunstkritiker Heinz Ohff einmal über Langes Arbeiten, wobei er weniger das Informelle, Gegenstandslose übernehme, als, wie Lange es selbst ausdrückt, „dieses Lockere, Freche, Freie, auch Wilde in der Malerei“. Freilich bleibe bei ihm trotzdem „immer etwas Gegenständliches vorhanden“.
Reinhard Lange, geboren 1938 in Hameln, wo er noch heute lebt und viele Jahre am Albert-Einstein-Gymnasium als Kunsterzieher gearbeitet hat, studierte von 1959 bis 1966 an der Hochschule für die Bildenden Künste in Berlin Malerei bei Mac Zimmermann und Fred Thieler. Während dieser Zeit gründete er zusammen mit 13 weiteren Kunststudenten 1964 die legendäre Künstlergalerie Großgörschen 35, der derzeit eine Ausstellung im Haus am Kleistpark gewidmet ist (Grunewaldstraße 6-7, 10823 Berlin-Schöneberg, bis 10. August 2014, in Zusammenarbeit mit der Kunststiftung Poll).