Der Künstler ist anwesend.
„The Close“ ist der Titel der neuen Videoarbeit von David Claerbout, die ab 17. März in der Galerie Rüdiger Schöttle gezeigt wird.
Die Zeit steht im Mittelpunkt von David Claerbouts Schaffen. Seit Mitte der 1990er Jahre lotet er die Grenzen zwischen stehendem und bewegtem Bild, zwischen analoger und digitaler Bildwelt aus, so auch in seiner neuen Videoarbeit „The Close“. „The Close“ vereint eine Rekonstruktion von Amateuraufnahmen aus der Zeit um 1920 und eine digitale 3D-Wiedergabe dieser Aufnahmen. Die 1920er Jahre waren die Zeit der sogenannten Stadtsinfonien, die den Beginn des Einzugs von Filmkameras in das Alltagsleben markierten und als experimentierfreudige filmische Versatzstücke die prosperierenden Metropolen zeigten. Als kurze, emotionale Geschichte der Kamera gedacht, reflektiert „The Close“ über das, was Claerbout als „dunkle Optik“ bezeichnet: eine tiefgreifende, wenn auch chaotische, in unserer Zeit stattfindende Neukalibrierung der Überzeugungen, die wir in Bezug auf Bilder, Informationen und Sprache teilen.
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The artist is present.
“The Close” is the title of David Claerbout’s new video work, which will be shown at Galerie Rüdiger Schöttle starting March 17.
Time and its perception are central to David Claerbout’s artistic practice. Since the mid-1990s, he has been examining the lines between still and moving images, between analog and digital visuals—and he does so again in his latest video work, “The Close”. “The Close” unites a reconstruction of amateur footage from circa 1920 with a digital 3D playback of these sequences. The 1920s were the time of so-called city symphonies, which marked the entry of the movie camera into daily life, showing the budding metropolises in gleefully experimental snippets. Conceived as a short emotional history of the camera, “The Close” reflects what Claerbout has termed “dark optics”: a profound, if chaotic, contemporary recalibration of our shared convictions in terms of images, information, and language.