Die Düsseldorfer Kunstakademie gehört zu den wichtigsten Kunsthochschulen. Wir zeigen in einer Ausstellung sieben ihrer Absolvent*innen: Laura Aberham, Mahssa Askari, Yijie Gong, Sophie Heinrich, Carolin Israel, Julia Rüther, Hiroshi Tanaka.
Bei den Exponaten der Gruppenausstellung ergibt sich auf den ersten Blick ein heterogenes Gesamtbild, abstrakte Positionen stehen hier neben realistischen und konstruktivistisch geometrischen. Bei näherer Betrachtung entwickelt sich ein spannungsreicher Diskurs der (Dis)kontinuität und Ambiguität, der anregende und bereichernde Aspekte anstößt. Sehr unterschiedliche, spannende und äußerst eigenständige Positionen, deren Gegenüberstellun- gen einen interessanten Kunst-Diskurs initiieren.Die Bilder von Laura Aberham definieren sich über ihre Farbintensität und eine unglaubliche Dynamik. Ihr Umgang mit Farbe und Form ist souve- rän und äußerst kraftvoll, ihre meist großformatigen, abstrakten Arbeiten wirken gestisch und gleichsam präzise komponiert.
Mahssa Askari geht es darum, die Fläche, das Lichtspiel der Farben im Bild, Erinnerung und Fantasie zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Da- bei lassen die schwerelos wirkenden Bilder dem Betrachter durchaus Freiraum zu eigener Interpretation.Die junge chinesische Künstlerin Yijie Gong erzeugt mit ihren kontemplativen Farbfeldmalereien kulissenartige Raumerfahrungen mit einer sugge- stiven Tiefenwirkung, die die Farbe optisch und geradezu physisch erlebbar machen.
Sophie Heinrich begeistert die Interaktion mit dem Malprozess, die Beobachtung unterschiedlicher Zusammenhänge und Einwirkungen auf der Leinwand. Das Potenzial malerischer Gestaltungselemente wie Form, Farbe, Linie, Licht, dessen Kombination und Intensität.Die im Grunde abstrakten Bilder von Carolin Israel bilden eine Art Bühne für ihr kleines Welttheater. Schichtenweise aufgebaut, markieren sie, mal von kalter, mal von warmer Tonalität, von kompakt-geschlossener oder transparenter Körperlichkeit, unterschiedliche Wirklichkeitsempfindun- gen, Gefühlsräume, oder Seinszustände.Julia Rüthers Arbeiten bestehen aus umweltfreundlichen Materialien. Die Künstlerin faszinieren Muster, die einen Rhythmus in sich tragen, aber auch Schichten und vor allem subtile Farbabstufungen, die den Arbeiten ihre transparente Ausstrahlung verleihen.
Eine vollkommen eigenständige Auffassung von abstrakten Arbeiten zeigen die Bilder des Japaners Hiroki Tanaka. Subtile, feine Linien und eine sehr reduzierte Farbigkeit zeichnen die zum Teil mit Kohlepapier auf die Leinwand aufgebrachten und entfernt an Kaligrafien erinnernden Werke aus.