Leif Trenkler zählt zu den Vorreitern der Neuen Figuration in Deutschland, war sowohl auf der Städelschule als auch auf der Kunstakademie in Düsseldorf.* Seine Kunst lässt sich als Zusammenklang verschiedenster Elemente, als „intergradient Elements“, verstehen, die gekonnt ineinander greifen und zusammen ein großes stimmiges Ganzes ergeben. So stellt er etwa einen deutlichen Bezug zur kunstgeschichtlichen Tradition her, indem er auf verschiedene Maler des florentinischen Manierismus, der venezianischen Renaissance, des Barocks und sogar des Abstrakten Expressionismus zurückgreift. Statt die alten Meister aber lediglich zu kopieren, übersetzt Leif Trenkler deren Stil auf geschickte Weise ins mediale Zeitalter und schafft somit eine Ästhetik der Club- und Lounge-Kultur unserer Zeit.**
Die neueren Werke zeigen Momentaufnahmen des alltäglichen Lebens, in denen der Mensch nur eine untergeordnete Rolle spielt. Meist erscheint dieser nur schemenhaft im Hintergrund oder als Rückenfigur. Natürliche und menschengemachte Räume, Flora und Fauna sind die Hauptakteure des künstlerischen Geschehens. Dabei beschränkt sich der Künstler nicht nur auf Motive seiner Heimat, sondern dringt auch bis in exotische Gefilde vor. Die kräftige, übersteigerte Farbgebung ergibt eine in sich geschlossene, dramaturgische Komposition. Weitere wichtige Komponenten sind das Spiel von Licht und Schatten, wie auch Spiegelungen im Wasser. Der Pinselduktus variiert, ist meist aber nur dezent sichtbar. Dies trifft auch auf die Ausgeprägtheit der Konturlinien zu.
Die vielschichtige Kunst Leif Trenklers erfreut das Auge des Betrachters und lässt zugleich die Grenzen von Raum und Zeit verschwimmen. Der Betrachter wird vom Künstler auf eine poetisch-phantastische Reise in eine Welt zwischen Traum und Wirklichkeit mitgenommen. Ein unvergessliches Erlebnis wartet …