Josef Hirthammer
Querschnitt
2. November 2012 - 15. Januar 2013
VERLÄNGERT BIS 31. MÄRZ 2013
Am Mittwoch, den 20. März von 18-20 Uhr wird Daniel Bartmeyer, erster Vorsitzender des Kunstvereins Kohlenhof, exklusiv durch unsere aktuelle Austellung - QUERSCHNITT von Josef Hirthammer - führen.
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu weiteren Diskussionen mit dem ebenso anwesenden Künstler auf ein Glas Sekt ein.
Josef Hirthammer gilt als einer der vielseitigsten Künstler unserer Zeit und hat in den 40 Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit eine Vielzahl an Kunstwerken geschaffen. Über die Jahre hinweg hat er die beiden Hauptbereiche „Zeitgenossen“ und „Natur“ als primäre Schaffensfelder intensiviert und immer wieder neu gestaltet.
Seine neuesten Portraits lösen die Parallelexistenz von Fotografie, Malerei und digitalem Gestalten auf und sind nun als generelle Neuerung in der Kunst manifestiert. Die jeweiligen, bis dato eigenständigen Techniken werden unzertrennbar vermengt und ergeben ein neuartiges Stilmittel in der Gestaltung. Zugleich sind diese Personendarstellungen ein wichtiges Zeitdokument des gegenwärtigen Erscheinungsbildes des Menschen.
Hirthammers Naturkunst sensibilisiert in beeindruckender Weise das fast verloren gegangene Empfinden für die Natur und deren Schöpfungsinhalt. In Wachs eingebettete Blumenblätter strahlen wie ein Juwel aus dem milchigen Paraffin. Aus rein ästhetischen Aspekten wird durch diesen todbringenden Überzug die eingeschlossene Natur zum hochwertigen Kunstobjekt mit ungeahnter Intensität. Winzige Samenkörner mutieren zu imposanten Größen und beinhalten eine berechtigte Kritik an unserer Genforschung.
Ein weiterer wesentlicher Bereich des kreativen Kunstschaffens sind seine gegenstandslosen Farbmalereien. Hier geht es primär um die sensible Auflösung des zweidimensionalen Bildraumes. Vereinzelte Farbflecken erheben sich aus der flachen Bildebene und streben in den Raum. Die dritte Dimension wird angetastet, die Farbfläche wird partiell plastisch. Josef Hirthammer arbeitet vor, hinter und durch die Leinwand. Das von hinten Bearbeitete wird vorn sichtbar zur Plastizität. Vorgefundene Farbteile werden in die zweidimensional angelegten Farbflächen integriert. Diese Bildgestaltung bleibt ausschließlich im gegenstandslosen Bereich. Nur die Komposition, die Farbe und deren teils plastisches Vorstreben darf wirken.
Die Objekte und Skulpturen nach Engelssehungen von Hildegard von Bingen ergänzen in beeindruckender Weise sein Gesamtwerk. Kraftvolle Kopfsegmente in Bronze, Gips und Ton, fragile Körper aus Wachs und liebenswerte kleine Bronzefiguren verdeutlichen seine Vorstellung vom Engel, losgelöst von jeglicher Esoterik.
"Die Vielfalt der Kunst ist in meinem Kopf.
Vielfältig sind auch meine Beschäftigungsfelder.
Und genauso vielfältig sind meine Werke."