Mit „The Room in my Head“ vereinen sich die frei schaffende Künstlerin Tessa Wolkersdorfer, Meisterschülerin von Peter Angermann, und die Malerei-Studentin der HGB Leipzig Dorothee Liebscher zu einem Symposium geballter, jugendlicher Frauenpower. Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Raum“ ist dabei für beide von zentraler Bedeutung. Angeregt durch Gedanken, Träume, Erinnerungen und auch Fotografien entführen die beiden Künstlerinnen den Betrachter mit ihren farbenprächtigen, in Acryl, Öl und Tusche angefertigten Werken in ihre ureigenen, meist menschenleeren „Parallelen Realitäten“ oder „Gedankenräume“. Im Hinblick auf die kunstgeschichtliche Tradition kann man mit diesem künstlerischen Schaffen Stilrichtungen wie den „Kubismus“, „Surrealismus“ oder den daraus hervorgegangenen „Phantastischen Realismus“ assoziieren. Gleichzeitig spiegeln die Werke beider Künstlerinnen den Zeitgeist einer neuen Generation wider, die sich mit dem zunehmenden Gegensatz von Mensch und Natur, sowie einer Kultur geprägt von Pluralismus und Streben nach Ästhetik konfrontiert sieht.
In den Werken von Tessa Wolkersdorfer verbinden sich Landschaftsmotive und Alltagsobjekte, Innen-und Außenraum auf eine spannende, surreal märchenhafte Weise zu vielschichtigen, oft collageartigen Kunstwerken mit dreidimensionaler Wirkung. Dorothee Liebscher erschafft Bildwelten, welche die Wirklichkeit in einer transformierten, teilweise surrealistisch anmutenden Form zeigen. Der morbide Raum sowie das Zusammenspiel des Raumes mit Natur und Mensch bilden die zentralen Themen in den Arbeiten. Eine besondere Rolle spielt die Rückeroberung der meist verlassenen und verfallenen Räumlichkeiten durch die Natur.
Die Türen sind geöffnet …
— Julia Reiter