The Berlin art dealer Jörg Maaß presents a
solo exhibition of works by Leipzig photographer
Erasmus Schröter (*1956) in conjunction
with the 6th European Month of Photography.
The exhibition focuses exclusively on the
color images of Schröter’s long term project
“Komparsen“ (“Extras”). For the first time
prints of the works in the series are presented
in smaller formats, published exclusively and
in a limited edition by Kunsthandel Jörg Maaß.
Erasmus Schröter creates a unique interplay
between staged and documentary photography
by using elaborate lighting to draw to the surface
what is hidden and placing it center stage.
He doesn’t chose glamorous professional models
for his series “Komparsen” but often finds
average people of the Saxony provinces among
the extras working in various Leipzig theaters,
inviting them to participate.
His models appear wearing favorite clothes
and accessories they have chosen themselves.
Only the locations are determined by Schröter,
who favors the undefined, disintegrating
background of the old Leipzig fairgrounds for
his stagings.
Thus he creates images of middle-aged
women, mostly blondes. At first glance, they
are supporting players, far from striking. But
in his images, they take center stage just for
a moment. Their eyes are strangely distant,
gazing into the distance as if searching for a
long lost future.
Erasmus Schröter isn’t just after the depiction
of individuals or the creation of personal
portraits. His images go deeper. He searches
for the general mood of a whole society and
delivers an alert and impressive study based
on details such as clothing, hair styles, accessories
or small gestures.
Even his later works, created twenty years
after the fall of the Berlin wall, bring back
memories of the old GDR.
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Im Rahmen des 6. Europäischen Monats der
Fotografie zeigt der Berliner Kunsthandel
Jörg Maaß eine Einzelausstellung mit Werken
des Leipziger Fotokünstlers Erasmus Schröter
(*1956).
Die Ausstellung konzentriert sich ausschließlich
auf Schröters farbige Aufnahmen seines
Langzeitprojektes „Komparsen“. Dabei werden
erstmals auch Abzüge der Serie in einem
kleineren Format präsentiert, exklusiv vom
Kunsthandel Jörg Maaß in einer limitierten
Auflage verlegt.
Indem er mit aufwendiger Lichtführung Verborgenes
an die Oberfläche holt, ihm gar eine
Bühne bereitet, gelingt Erasmus Schröter ein
einzigartiges Wechselspiel aus Inszenierung und
fotografischem Dokument. Seine Wahl für die
Serie „Komparsen“ fällt nicht auf glamouröse
Werbemodels, sondern Schröter konzentriert
sich auf Alltagsmenschen aus der sächsischen
Provinz, die er oft in den Komparserien verschiedener
Bühnen in Leipzig findet und zu
einem Fotoshooting bittet.
Seine Modelle erscheinen in selbst gewählten
Lieblingskleidern mit entsprechenden Accessoires.
Schröter bestimmt nur die Schauplätze,
meist auf einem alten Leipziger Messegelände,
wo er sie vor undefinierter, langsam verfallender
Kulisse in Szene setzt.
So entstehen Bilder von Frauen mittleren
Alters, meist blond; auf den ersten Blick unauffällige
Nebendarstellerinnen.
Schröter macht sie jedoch für diesen einen
Moment zu Hauptpersonen seiner Bilder. Ihre
Blicke sind seltsam abwesend, in die Ferne
gerichtet, wie auf der Suche nach einer längst
vergangenen Zukunft.
Erasmus Schröter geht es nicht nur um das
Abbilden von einzelnen Individuen oder die
Herstellung persönlicher Porträts. Seine Bilder
sind vielschichtiger. Er begibt sich auf die
Suche nach der allgemeingültigen Stimmung
einer Gesellschaft und liefert eine aufmerksame,
eindrucksvolle Studie, die auf vielen
Details wie Kleidung, Frisur, Accessoires oder
Gesten basiert.
Selbst seine späten Aufnahmen, entstanden
knapp zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer,
lassen Erinnerungen an vergangene DDR-Tage
wach werden.