Berlin
Balance, 2019
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Kleiner Stier (E. A.), 2015
Ein halbes Jahrhundert liegt zwischen Harald Metzkes und Ulrike Pisch – zwei der insgesamt sieben Künstler, die wir auf der diesjährigen art Karlsruhe zeigen wollten. Auf der nun online präsentierten Auswahl wird jedoch das Verbindende sofort deutlich – die Betonung des Gegenständlich-Figurativen.
Harald Metzkes (geb. 1929) pflegt in hoher Malkultur einen breiten Themenkreis mit meist mehreren Bedeutungsebenen. Die Bilder des wichtigsten Vertreters der „Berliner Schule“ strahlen Humor, Ironie über philosophische Betrachtungen bis hin zu Harmonie und einfach Ruhe aus. Ulrich Gleiter (geb. 1977) widmet sich ausschließlich der Pleinair-Malerei. Die Suche nach Motiven führt ihn durch zahlreiche Länder, deren Landschaften er mit pastosem Farbauftrag porträtiert. Die Malerin Ulrike Pisch (geb. 1980) ist mit Collagen vertreten. Auf ihren Leinwänden sind die Menschen abstrahierter, verschmelzen oft mit dem Hintergrund. In den Collagen scheint sie mit den Papieren zu malen. Die Figuren setzen sich deutlich ab und wachsen doch aus den sie umgebenden Mustern hervor. Michael Jastram (geb. 1953) arbeitet in der Tradition der figurativen Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts. In der Komposition wiederkehrender metaphorischer Elemente wie Rad, Treppe, Balancier-Stab, Pferd oder Figur verbindet er allgemeine gesellschaftliche Fragen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Maria Mednikova (geb. 1977) sucht die Anregung in den Farben und Formen der Natur. Auf der Leinwand entstehen dann sowohl weite Landschaftseinblicke als auch konzentrierte Details. Der Betrachter wähnt sich mittendrin. Bei Ulrike Hahn (geb. 1966) steht meist die menschliche Figur im Mittelpunkt. Als subtile Beobachterin gelingt es ihr, allein durch die Körperhaltung, die Wahl des Innen- oder Außenraums, die Beziehung zwischen diesen beiden Welten und natürlich mit den Farben eine Stimmung zu vermitteln, die weit mehr ist als eine Momentaufnahme. Klaus Süß (geb. 1951) ist ein Meister des Farb-Holzschnitts der verlorenen Form. Seine sehr realen Themen lässt er oft Narren, Könige oder andere irreale Figuren erzählen.