Expertise: Expertise Ernst Barlach Lizenensverwaltung, Ratzeburg
Ernst Barlach embodied Expressionism in sculpture like no other. The language of form of his sculptures and reliefs is block-like and cohesive. In this reduced representation of two human bodies, reduced to the essential, Barlach visualises the internal world of human beings in a unique way.
The two people lie comfortably huddled up to one another. The person to the right is surely a woman, while the sex of the other can’t be clearly defined, but it could very well be a male figure. The female figure rests with closed eyes and relaxed facial features, her cloak or the blanket that covers her is open, revealing her upper body and her crossed hands. The other figure is completely covered, with only a hand emerging from the shroud and lying against the cheek. Because the eyes are open and the mouth is reproduced slightly distorted, this appears to be a gesture of astonishment or surprise. The person is obviously not sleeping, as the title Zwei Schlafende (Two Sleeping) might suggest.
The feet of both people and their shoes are recognisable. The figures appear to be sheltering together in a depression, lying very close to one another. Their heads in particular are inclined toward one another. Despite the reduced language of form, Barlach is successful in invoking an inimitable inwardness in this relief. And although both are so intimately linked, they are each enveloped in their own blankets and thus in turn separated from one another.
The relief of the two sleeping figures of pear wood from 1923 are now found in the Museum Folkwang in Essen.
Text authored and provided by Dr Andrea Fink, art historian
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Expertise: Ernst Barlach Lizenensverwaltung, Ratzeburg
Wie kein Zweiter verkörpert Ernst Barlach den Expressionismus in der Bildhauerei. Die Formensprache seiner Skulpturen und Reliefs ist blockartig und geschlossen. In dieser reduzierten und auf das Wesentliche konzentrierten Darstellung zweier menschlicher Körper bringt Barlach auf einmalige Weise die innere Welt der Menschen zur Anschauung.
Die beiden Personen liegen vertraut aneinandergeschmiegt. Sicherlich handelt es sich bei der rechten Person um eine Frau, das Geschlecht der anderen kann nicht eindeutig bestimmt werden, es könnte aber durchaus eine männliche Gestalt sein. Die weibliche Figur ruht mit geschlossenen Augen und entspannten Gesichtszügen, ihr Umhang oder die Decke, von der sie umhüllt wird, ist über dem Oberkörper geöffnet und gibt ihre überkreuzten Hände frei. Die andere Gestalt ist vollständig eingehüllt, nur eine Hand taucht aus der Ummantelung auf und ist an die Wange geführt. Da die Augen geöffnet und der Mund leicht verzogen wiedergegeben sind, scheint es sich hier um eine Geste des Erstaunens oder Wunderns zu handeln. Offenbar schläft die Person nicht, wie es der Titel Zwei Schlafende vermuten ließe.
Die Füße beider Personen und auch ihre Schuhe sind zu erkennen. Die Figuren scheinen zusammen in einer Mulde, eng an eng liegend, geborgen zu sein. Besonders ihre Köpfe sind einander zugeneigt. Trotz der reduzierten Formensprache gelingt es Barlach, eine unnachahmliche Innerlichkeit in diesem Relief zu evozieren. Und obwohl beide so innig verbunden sind, sind sie jeweils in eine eigene Decke gehüllt und damit auch wieder voneinander geschieden.
Das 1923 entstandene Relief der zwei Schlafenden aus Birnbaumholz befindet sich heute im Museum Folkwang in Essen.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin