– with handmade craftsman’s frame, with a non-glare, UV light-absorbing pane -
The horizon line of this gouache lies significantly below the central axis of the vertical format. The sky is thus assigned the space it deserves. This landscape created with light brushstrokes suggests expansiveness. The lower area of the work is defined by a variety of shades of green and brown, illustrating a flat landscape in a variety of long brushstrokes. These are applied in pairs or in larger numbers staggered horizontally. The handmade paper remains evident as the image carrier, which not only endows the work with a great lightness, but also always emphasises the aspect of creation. The subjectivity of the artistic impression is thus granted here. In contrast with this, it becomes apparent while viewing that Sprotte is able to create a universally valid expression of a sparse North Sea landscape through the reduction of the pictorial means. The sky landscape occupies the most space in the gouache and is reduced in colouring through a few brushstrokes in shades of white and grey. Three black colour areas on the horizon line accentuate the work and guide the gaze of the viewer into the depths of the pictorial space. The representation breathes a peaceful atmosphere. Internal expanse also arises when viewing.

Text authored and provided by Dr Andrea Fink, art historian
--
mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
Die Horizontlinie dieser Gouache liegt deutlich unterhalb der Mittelachse des Hochformats, dem Himmel wird so ein gebührend großer Platz zuerkannt. Diese mit leichten Pinselstrichen geschöpfte Landschaft suggeriert Weite. Geprägt wird der untere Bereich des Werks durch unterschiedliche Grün- und Brauntöne, die in verschieden langen Pinselstrichen eine flache Landschaft veranschaulichen. Diese sind paarweise oder auch in größerer Anzahl horizontal gestaffelt aufgetragen. Deutlich bleibt das Büttenpapier als Bildträger, was dem Werk nicht nur eine große Leichtigkeit schenkt, sondern immer auch den Schöpfungsaspekt betont. Hier wird somit bewusst der Subjektivität des künstlerischen Eindrucks stattgegeben. Im Gegensatz dazu fällt in der Betrachtung auf, dass es Sprotte durch die Reduzierung der Bildmittel gelingt, einen allgemeingültigen Ausdruck einer kargen Nordseelandschaft zu erschaffen. Die Himmelslandschaft nimmt den meisten Raum in der Gouache ein und ist durch wenige weiß- und grautonige Pinselstriche in der Farbgebung reduziert. Drei schwarze Farbbereiche auf der Horizontlinie akzentuieren das Werk und führen den Blick in die Tiefe des Bildraums. Die Darstellung atmet eine ruhige Atmosphäre. Bei ihrer Betrachtung entsteht auch innere Weite.

Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin