Eduardo Chillida - Ernst Scheidegger

Eduardo Chillida - Ernst Scheidegger

Wednesday, February 16, 2005–Saturday, April 2, 2005

Eduardo Chillida
Arbeiten aus dem graphischen Œuvre

Zum Auftakt des neuen Jahres zeigt die Galerie Boisserée Radie-rungen, Holzschnitte und Lithographien des 2002 verstorbenen, international arrivierten spanischen Bildhauers Eduardo Chillida. Chillida, der als brillanter Graphiker alle originalgraphischen Techniken beherrscht, hat es geschafft, die Kraft seiner bild-hauerischen Tätigkeit auch in der zweidimensionalen Graphik zu fesseln: Seine Graphiken besitzen eine plastische Qualität, die sowohl in der Auffassung des Unter- und Hintergrundes, in der Wahl des Papieres als auch in der Behandlung der Flächenform hervortritt. Chillida hat ein unverwechselbares und absolut zeitlos anmutendes abstraktes graphisches Oeuvre hinterlassen, welches inzwischen neben seinen Skulpturen von Sammlern hochge-schätzt wird. Trotz der Bezüge zu seinem skulpturalen Werk hat es Chillida immer abgelehnt, seine Graphik als bloße Vorstudie zu sehen. Vielmehr versucht er über die Graphik, seine verschie-denen Vorstellungen der Entwicklungen im dreidimensionalen Raum aufzuzeigen. Gerade die Reduzierung der abstrakten Form und die graphische Umsetzung in Schwarz und Weiß führt zu der beachtenswerten Ausdruckskraft seiner graphischen Blätter, der sich kein Betrachter entziehen kann. Viele Ideen seiner plasti-schen Arbeiten finden sich in seinen Holzschnitten, Radierungen und Lithographien wieder. Schwingende Formen überlagern sich, stehen sich gegenüber, durchdringen sich oder greifen in einen imaginären Raum.
Die Ausstellung umfasst über 25 graphische Arbeiten unter-schiedlichen Formats vorwiegend aus den letzten 40 Jahren. Die früheste Arbeit ist der komplette Zyklus der fünf 1969 entstan-denen Holzschnitte mit dem Titel „Beltza“. Bei den Radierungen sei auf den 1985 entstandenen Zyklus „Antzo“ und „Aromas“ aus dem Jahr 2000 hingewiesen. Großformatige Radierungen sind u.a. das 1972 entstandene Blatt „Egitura“ sowie die 1,60 m hohe Aquatintaradierung "Homenaje a Aimé Maeght", die der Künstler im Jahr 1988 schuf.

Begleitet wird die Ausstellung von Portraitfotografien des Künst-lers, die der 1923 in der Schweiz geborene Fotograf Ernst Scheidegger schuf. Sie zeigen den Künstler im Atelier und während der Arbeit und sind wie alle Graphiken käuflich zu erwerben.