Galerie Michael Werner freut sich, eine Ausstellung von Gemälden des Schweizer Künstlers Félix Vallotton (*1865 in Lausanne, † 1925 in Paris) im Schloss Märkisch Wilmersdorf zu präsentieren.
Gemälde von Félix Vallotton zeigt zehn intime Atelierporträts von Frauen aus den Jahren 1905 bis 1915. Vallotton gibt seine Modelle mit psychologisierendem Blick ungeschönt wieder, und obwohl die Porträts nicht auf herkömmliche Art attraktiv wirken, üben sie einen rätselhaften Reiz aus. Mit kräftigen Umrissen und übersteigerter Form porträtiert er seine Modelle vor leeren stilisierten Hintergründen. Dabei bleibt die Farbgebung gedeckt, und mit dekorativ flächenhafter Formgebung und Aufmerksamkeit zum Detail schafft Vallotton meisterhaft eine zeitlose unterkühlte Erotik.
Félix Vallotton wurde 1865 in Lausanne geboren. Mit 17 Jahren zog er für sein Studium an der Académie Julien nach Paris. Er begann Zeitschriften und Bücher zu illustrieren und wurde bald mit neuartigen Holzschnitten international erfolgreich. Für kurze Zeit schloss er sich der Avantgardegruppe der Nabis an, schlug dann aber seinen eigenen künstlerischen Weg ein. Inspririert von Ingres entwickelte er in seiner Malerei einen eigenen überraschend modernen Realismus, dessen formale Elemente später stilbildend werden sollten.
Werke von Félix Vallotton befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und den Vereinigten Staaten, wie dem Kunstmuseum Basel, Museum Folkwagen Essen, Musée d’Orsay, Paris, Tate Britain, London, The Baltimore Museum of Art und der Barrett Collection, Dallas. Bedeutende Retrospektiven fanden 1991 in der Yale Art Gallery, 1996 im Museum Folkwang Essen und 2007-2008 im Kunsthaus Zürich und im Hubertus-Wald-Forum der Hamburger Kunsthalle statt.
Gemälde von Félix Vallotton kann vom 26. April bis zum 5. Juni 2010 nach Anmeldung besucht werden. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.