Galerie Poll auf der art KARLSRUHE 2010
Jenö Gindl
Fotografische Arbeiten
art KARLSRUHE 4.-7. März 2010
Mittwoch, 3. März: Preview (14 bis 17 Uhr) und Vernissage (17 bis 21 Uhr)
Standnummer: L03.2, Halle 4 (dm-Halle)
Standtelefon: 0177/264 70 80
Im Rahmen des vom Berliner Senat geförderten Projekts ART FROM BERLIN, das dieses Jahr zum zweiten Mal vom Landesverband Berliner Galerien (LVBG) in Karlsruhe realisiert wird, besuchen 15 Galeristen aus Berlin die art KARLSRUHE und formieren einen eigenen Bereich in der dm-Halle mit einer Einzelpräsentation auf jeweils 25 Quadratmetern. Die Galerie Poll zeigt auf der diesjährigen Messe in ihrer One-Artist-Show als Teilnehmer dieses Projekts besondere Fotografien von Jenö Gindl.
„Alle Fotografien von Jenö Gindl sind von jenem besonderen Blick durchdrungen, den Marcel Proust so schön beschrieben hat: Die wahre Entdeckung bestehe nicht, schrieb der französische Dichter, im Finden von neuen Ufern, sondern im Sehen mit anderen Augen.“ Aus: „Das Potenzial der Pause“, Thea Herold, Berliner Zeitung, 12.1.2010
Der Künstler lässt durch Montage von schwarweißen Fotografien homogene Bildbänder entstehen. Diese "black streams“ funktionieren über die direkte Wechselwirkung zweier Bildfelder, die übergangslos nebeneinander gestellt werden. Der Betrachter soll aus den Einzelbildern - sorgfältig komponierte Szenerien- den Kontext für sich selbst erschließen und den Erzählfluss weiterentwickeln.
Neben diesem Programm werden anlässlich der Wiedereröffnung des Neuen Museums Farbfotografien ausgestellt, die den Bauzustand in Außen- und Innenansichten um 1993 zeigen. Gindl hat das unfertige Museum im Bild festgehalten und lässt ermessen, wie viel Originalsubstanz erhalten war und wie fragil diese Reste unterschiedlicher Materialen, Oberflächen und musealer Ausstattung waren.
Jenö Gindl, 1962 in Göttingen geboren, nimmt 1985 sein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin auf, das er 1992 mit dem Abschluss des Meisterschülers beendet. Seit 1989 arbeitet Gindl eng mit dem Göttinger Steidl-Verlag zusammen. Er baut dort die Graphikwerkstatt auf und leitet anschließend zahlreiche Editions- und Buchprojekte mit Arbeiten von Günter Grass, A. R. Penck, Richard Serra, Lou Reed, Karl Lagerfeld und anderen. 1999 ist er als Dozent für Fotografie an der Rhodes University Grahamstown in Südafrika tätig. Von 1994 bis 1997 leitet er außerdem die Lithographie-Werkstatt im Berliner Künstlerhaus Bethanien.
Im Jahr 1994 entsteht Gindls eigenes Fotostudio. Der Schwerpunkt seines handwerklichen Schaffens liegt fortan auf der Realisierung von fotografischen Edeldruckverfahren. Bei seinen in der Ausstellung gezeigten Palladiotypien verwendet der Künstler verschiedene Arten von Japanpapier, die von ihm mit einer speziellen lichtempfindlichen Emulsion vorbehandelt werden. Im Anschluss werden Negativ und Japanbogen unter UV-Licht in einem Vakuum mehrere Minuten lang zusammengepresst. Das Negativ muss bei diesem Verfahren bereits die gewünschte Bildgröße haben, da das Verhältnis von Negativ und Fotoabzug 1:1 beträgt. In einem weiteren Schritt werden die Prints, meistens paarweise, auf Büttenpapier-Bahnen oder auch transluzentes Acrylglas als Bildträger montiert.
Download unseres Messeflyers als PDF:
www.poll-berlin.de/Galerie/wp-content/uploads/2010/02/messeflyer_fuer-web.pdf