Bei Ansicht der Werke von Dieter Nuhr fragt sich der Betrachter zu Recht: Ist es Fotografie oder Malerei? Nuhr findet seine Motive auf Reisen in ferne Länder und verarbeitet das mit der Kamera Aufgenommene mit selbst programmierten digitalen Pinseln. Was er fotografisch festhält, wird in seinen Bildern gleichermaßen verschleiert und enthüllt. Indem er seine Motive, überwiegend Landschaften, aber auch Menschen oder Bauwerke, mit Farbschichten überlagert und verwebt, hebt er sie aus der realen Welt heraus und verleiht ihnen eine neue subjektive Dimension. Die Bilder werden fiktionalisiert, poetisch aufgeladen und ähneln am Ende eher langsam zerfallenden Erinnerungen als fotografischen Dokumenten. Das Reale verschwindet im Malerischen. Die Bilder werden in romantische Seelenlandschaften transzendiert, die sich in der Innen- und Außenwelt begegnen und überlagern.
In einer Reihe seiner neuen Arbeiten verlässt Nuhr sogar das Medium der Fotografie gänzlich und kehrt zur rein zeichnerisch-malerischen Aneignung der Welt zurück. Nuhr zeichnet Personen, denen er auf Reisen begegnet ist, Figuren aus der Kunstgeschichte und aus seiner Biografie, zeigt uns Fremde und Freunde, die sich auf Augenhöhe begegnen.
Die Eröffnung findet am 20. April um 19.00 Uhr in unsere Galerie in der Düsseldorfer Altstadt statt. Gezeigt werden neue Werke des Künstlers aus seinem aktuellen Zyklus, darunter auch eine Vielzahl an Zeichnungen, die seit 2022 eine zunehmend größere Rolle in Nuhrs Schaffensprozess einnehmen.
Der Künstler wird bei der Vernissage anwesend sein. Um Voranmeldung wird gebeten.