K.O. Götz: Werke 1947–2012. Catalogue

K.O. Götz: Werke 1947–2012. Catalogue

Fasanenstraße 72 Berlin, 10719, Germany Friday, November 29, 2013–Saturday, March 8, 2014

giverny iv/3 by karl otto götz

Karl Otto Götz

Giverny IV/3, 1987

Price on Request

Eröffnung: Donnerstag, 28. November, 18 – 21 Uhr

K. O. Götz gehört zu den prägenden Malern der europäischen Nachkriegskunst. Zu seinem hundertsten Geburtstag im Februar 2014 bietet unsere Ausstellung – parallel zur großen Werkschau in der Neuen Nationalgalerie, Berlin – mit Gemälden und Gouachen der Jahre 1947 bis 2012 einen konzentrierten Einblick in das Werk eines der maßgeblichen Vertreter der informellen Malerei, der als einziger Deutscher der 1949 gegründeten Künstlergruppe COBRA um Karel Appel, Asger Jorn und Corneille angehörte.

Von Beginn an befaßt sich Götz mit der Einbindung des Unbewußten in den künstlerischen Schaffensprozeß und setzt sich mit der écriture automatique der Surrealisten und Anfang der 1950er Jahre mit dem amerikanischen Action Painting auseinander. 1952 entwickelt er eine Maltechnik mit Leim und Wasserfarbe, die einen schnellen Farbauftrag mit Rakeln oder großen Pinseln ermöglicht. Der unmittelbare gestische Duktus mit zeichenhaften Formen bestimmt seither für Götz die Bildkonzeption: „Je geschwinder die Handschrift, je geringer die Schreibkontrolle, umso mehr Anonymes kommt zum Vorschein und fixiert sich im Bildschema“ (1959).

Gezeigt werden wichtige Werke aller Schaffensphasen: Beginnend mit den amorph-­‐abstrakten Formfiguren der späten 1940er Jahre, den großen Rakelwerken der 1950er/60er Jahre wie z.B. das Gemälde „Blafoss“ (1957), das er auf der XXIX. Biennale in Venedig 1958 zeigte, sowie zwei großformatige Arbeiten der Giverny-­‐Bilder von 1987 und 1988, die durch eine kräftig bunte Farbigkeit dynamisiert sind, bis zu dem lapidaren, schwarzweißen Werk „Hakan“ von 2012.

K. O. Götz gehörte seit den 1950er Jahren zur internationalen Avantgarde, insbesondere für die deutsch-­‐französische Kunstszene war er ein wichtiges Bindeglied. Zweimal war er auf der Biennale in Venedig vertreten (1958 und 1968) sowie 1959 auf der Documenta II in Kassel. Als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie zählten u. a. Sigmar Polke und Gerhard Richter zu seinen Schülern.

Katalog 10 Euro.