Berlin / Bremen
Paula Modersohn-Becker (1876–1907), die als Wegbereiterin der Moderne zu den prägenden Persönlichkeiten der europäischen Kunstgeschichte gehört, wird erstmals mit einer umfassenden Retrospektive im Louisiana Museum of Modern Art in Humblebaek und im Musée d'art moderne de la Ville de Paris gewürdigt. Aus diesem Anlass zeigt der Kunsthandel Wolfgang Werner in Berlin eine Auswahl mit Gemälden, Zeichnungen und Radierungen, die aus drei Privatsammlungen zusammengetragen werden konnte. Die Ausstellung stellt mit zum Teil erstmals gezeigten Figurenbildern, Bildnissen und Land- schaften den Werdegang der Künstlerin von der frühen Studienzeit über die Worpsweder Jahre bis hin zu den für sie wichtigen Paris-Aufenthalten dar. An diesen Stationen ihres künstlerischen Wirkens – Berlin, Worpswede und vor allem Paris – steht sie im Austausch mit der künstlerischen Avantgarde. Angeregt unter anderem durch die Werke von Cézanne, van Gogh und Gauguin gelangt sie zu der ihrer Bildsprache eigenen, radikalen Formvereinfachung und zu einer auf Flächigkeit und Monumentalität angelegten Malerei. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (10 Euro).