Willi Baumeister: Gemälde, Zeichnungen / Rudolf Belling: Skulpturen. Flyer

Willi Baumeister: Gemälde, Zeichnungen / Rudolf Belling: Skulpturen. Flyer

Fasanenstraße 72 Berlin, 10719, Germany Friday, September 6, 2013–Wednesday, November 20, 2013

afrikanische geister by willi baumeister

Willi Baumeister

Afrikanische Geister, 1949

Price on Request

erotik by rudolf belling

Rudolf Belling

Erotik, 1920

Price on Request

Willi Baumeister: Gemälde, Zeichnungen
Rudolf Belling: Skulpturen

Eröffnung: Freitag 6.9.2013,18-20h

Öffnungszeiten Berlin Art Week
Freitag, 20.09. 10–20 Uhr
Samstag, 21.09. 11–20 Uhr
Sonntag, 22.09. 11–18 Uhr

Willi Baumeister (1889–1955) und Rudolf Belling (1886–1972) gehören seit den 1920er Jahren zur internationalen Avantgarde. Sie stellen in Berlin u.a. bei Alfred Flechtheim oder in der Galerie Der Sturm aus; über ihr Werk wird in Le Corbusiers/Ozenfants L'Esprit Nouveau und in den Cahiers d'art berichtet. Beide Künstler – Baumeister in der Malerei wie auch Belling in der Plastik – kehren sich von einer naturgetreuen Wiedergabe des Sujets ab und stellen die freie Behandlung der Form ins Zentrum ihres Werkes. So prägen sie den Weg in die Abstraktion und beeinflussen die Kunst der Nachkriegsgeneration nachhaltig.

Von Baumeisters werden bedeutende Gemälde und Zeichnungen aus allen Werkphasen gezeigt. Aus den 1920er Jahren 'Mauer- und Maschinenbilder', in denen die menschliche Figur wie bei seinem Freund Oskar Schlemmer auf geometrische Grundformen reduziert und als flächige Form erfasst ist. Die 1930er Jahre sind mit 'Sportbildern' vertreten, deren betont lineare Umrisse ein organisches Formenrepertoire in das Werk einführen. Für die letzte Werkphase Baumeisters stehen Bilder wie 'Afrikanische Geister' (1949), das eine an amorph-archaischen Urformen orientierte Zeichenhaftigkeit prägt und das auf der legendären documenta I (1955) ausgestellt war.

Von Belling, Mitbegründer der um Walter Gropius versammelten 'Novembergruppe', werden mit 'Skulptur 23' und 'Erotik' zwei Hauptwerke der Berliner Jahre sowie die selten gezeigten Plastiken der 1950/60er Jahre ausgestellt. Belling formulierte über den Zusammenhang von Skulptur und Raum: 'Für mich ist Plastik zunächst Raumbegriff; nicht wie bisher auf zweidimensionale Bildwirkung modellierte Illustration. Darum verarbeite ich die Luft ebenso wie festes Material und erreiche, dass der Durchbruch, früher – tote Form – genannt, denselben Formwert darstellt wie seine Eingrenzung, das bearbeitete Material.'