SOMMERSPECIAL' 15. Contemporary Realism

SOMMERSPECIAL' 15. Contemporary Realism

Schlüterstraße 54 Berlin, 10629, Germany Tuesday, June 9, 2015–Monday, August 31, 2015

aus dem zyklus "love story" by anna afanasjeva

Anna Afanasjeva

Aus dem Zyklus "Love story", 2015

Sold

Künstler der Galerie mit neuen Exponaten

- Anna Afanasjeva
- Agate Apkalne
- Anna Baklane
- Flera Birmane
- Krista Dzudzilo
- Svitlana Galdetska
- Paulis Postazs
- Vineta Priste - Karkla
- Georgios Kitsos
- Kristine Skipsna
- Reinis Liepa
- Elena Tarasenko
- Vija Zarina
- Kaspars Zarins

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Quer durch alle Genres, doch stets im Figurativen bewegt sich die Ausstellung Sommerspecial '15 in der TVD ART Galerie in Berlin-Charlottenburg, auf der 13 Künstler ihre neuen Werke präsentieren, Spiegel zeitgenössischer Malerei aus Lettland.

Einen markanten Strauß aus verschiedenen Blüten hat Elena Tarasenko zu einer „April story“ gebunden: mit altmeisterlicher Akkuratesse schildert sie Exemplare von Tulpen, Nelken, Anemonen und Akeleien und lässt wie einst die barocken Meister des niederländischen Blumenstilllebens Insekten ihr Bukett umschmeicheln. Als „Primavera“ inszeniert sich die Künstlerin geschmückt mit Blumen im Haar: mehr femme fatale als Frühlingsgöttin Flora, während Agate Apkalne sich als „Beobachterin“ konterfeit, deren fixiertes Objekt ein Marienkäfer auf dem Holz gemalten Rahmen ist. Paulis Postazs kleidet seine drei jungen rotblonden Grazien in Gewänder von leuchtenden Farben, lässt sie aber nicht wie einst Raffael in einer imaginären üppigen Landschaft, sondern in einer Raumecke posieren, deren Kahlheit die Apfelesserin des Bildes versüßt. Bei Anna Baklane ziert eine verspielte Blumenlandschaft die Tapete, vor der ein Kind seine Freundschaft zu seinem Lieblingstier, einer Katze, beteuert: „Ein echter Freund ist wie ein seltener Vogel“ titelte die Künstlerin, wohingegen Anna Afanasjevas junge Protagonistin sich über ihre neuen Ohrringe freut, die sie vor einer ländlichen Frühlingskulisse dem Betrachter präsentiert.

Erfinderisch und sensibel gehen diese Künstlerinnen und Künstler mit ihren Sujets um, das Alltägliche neu entdeckend, das Althergebrachte in neuem Stil interpretierend. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion mögen verschwimmen, die Kunst bleibt.