Zum ersten Mal in München zeigt Galerie Filser & Gräf Arbeiten der in Berlin, Halle und Leipzig tätigen Künstler Matthias Geisler, Stefan Schwarzer und Ingo Albrecht Hauser. Bereits in einigen nationalen sowie internationalen Projekten und Ausstellungen haben sie ihre künstlerischen Positionen gemeinsam entwickelt und gezeigt. 
In der kommenden Ausstellung setzten sie sich mit dem Begriff der Unwucht als Metapher der gegenwärtigen Weltlage auseinander und bieten mit ihren Arbeiten einen symbolischen Orientierungsentwurf an.

Zu den Künstlern: 

Matthias Geisler, geboren 1985, lebt und arbeitet in Leipzig. Studium unter anderem an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, am Camberwell College of Arts in London und an der Universität Siegen. 
Sohn eines Pfarrers wuchs er in einer streng religiösen Familie auf. Während seine christliche Erziehung und sein Leben in einem Dorf zweifellos seine Arbeit beeinflussten, hatten die 2000er Jahre mit Science-Fiction und Computerspielen der 90er Jahre einen ebenso großen Einfluss auf seine kreative Sprache. Seine kontemplative Natur ermöglichte ihm ein ruhiges Verständnis seiner Umwelt, das sich als Dialog zwischen dem Metaphysischen und dem Trivialen in seine Bildwelt überträgt. Seine Motive zitieren Figuren und Bildsymbole aus der Popkultur, der Religion und dem Internet und schaffen eine Momentaufnahme des Lebens in den ersten Tagen des 21. Jahrhunderts.

Ingo Albrecht-Hauser, geboren *1979, Halle (Saale) ist ein zeitgenössischer Künstler und Mitbegründer des KLUB7 Artcollectivs und der Produzentengalerie »Galaxie neuer Künste«. Sein Arbeitsmittelpunkt sind Halle und Berlin. Albrecht-Hauser’s Serien zeitgenössischer Malerei auf Leinwand und grossformatige Arbeiten im öffentlichen Raum zeugen von Stadtbeobachtungen und der Reflexion urbaner Impulse in abstrakten Bildwelten. Ihn treibt die Frage um: Welche Spuren hinterlassen städtische Strukturen im eigenen Schaffen und wie kehrt dieses Schaffen wieder in den öffentlichen Raum zurück?

Stefan Schwarzer, geboren 1984 in Leipzig. 2015 Diplom Bildende Kunst, Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle. Arbeitet als Weltreisender vor allem vor Ort - in den unterschiedlichsten Ländern. Immer in Verbindung zum jeweiligen Ort entstehen umfangreiche Serien von Buntstiftzeichnungen, die sensibel und aufmerksam die spezifische Stimmung seiner Aufenthaltsorte dokumentieren. In den letzten zehn Jahren erhielt der in Leipzig lebende Künstler zahlreiche Stipendien und Kunstpreise. Zeichnungen von Stefan Schwarzer sind Teil von privaten und öffentlichen Kunstsammlungen in den Niederlanden, in Dänemark und in Deutschland.