Nach der Natur

Nach der Natur

Königsallee 22 III Düsseldorf, 40212, Germany Friday, June 23, 2017–Saturday, August 26, 2017 Opening Reception: Thursday, June 22, 2017, 6 p.m.–9 p.m.

gräser i (detail 1), zinnoberrot by franz gertsch

Franz Gertsch

Gräser I (Detail 1), Zinnoberrot, 2002

12,500 EUR

rock by katharina grosse

Katharina Grosse

Rock, 2005

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dorfstraße by erich heckel

Erich Heckel

Dorfstraße, 1907

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dorflandschaft by hermann hesse

Hermann Hesse

Dorflandschaft, 1921

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müggelsee (segelboote) by ernst ludwig kirchner

Ernst Ludwig Kirchner

Müggelsee (Segelboote)

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ohne titel (landschaft) by karin kneffel

Karin Kneffel

Ohne Titel (Landschaft), 1998

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gartenlokal an der havel unter bäumen by max liebermann

Max Liebermann

Gartenlokal an der Havel unter Bäumen, 1933

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regenbaum ii by martin and brigitte matschinsky-denninghoff

Martin and Brigitte Matschinsky-Denninghoff

Regenbaum II, 1988

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meer mit dampfer by emil nolde

Emil Nolde

Meer mit Dampfer, ca. 1945

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untitled (landscape) by michael van ofen

Michael van Ofen

Untitled (Landscape), 2002

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großer kastanienbaum in langenargen by hans purrmann

Hans Purrmann

Großer Kastanienbaum in Langenargen, ca. 1931

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eis (1973/1981) by gerhard richter

Gerhard Richter

Eis (1973/1981), 1981

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»Wo Natur war, soll Vernunft sein; wo Spontaneität war, soll Konstruktion sein; wo Es war, soll Ich sein; wo Objektivität war, soll Subjekt sein.« (Rolf Peter Sieferle)

Die Galerie Ludorff freut sich, Sie zur Gruppenausstellung „Nach der Natur“ einzuladen, die es sich zum Anlass nimmt, dem Verhältnis von Kunst und Natur, Natur und Landschaft in ihrer ganzen Breite nachzugehen. Die Schau gibt ein Bewusstsein dafür, dass der Darstellung von Natur weit mehr vorausgeht, als ein affektives Interesse an äußeren Erscheinungen. Natur – so scheint es – wird schlussendlich zum Medium der symbolischen Repräsentation und wird zur soziologischen Landschaft gesellschaftlicher Verfassungen, in der sich Außenwelt wie Innenwelt als Versatzstücke von Wirklichkeit gegenüberstehen.

Nach der Natur meint somit nicht nur den Modus der Nachahmung, sondern versteht sich darüber hinaus als Anekdote des Gesehenen und impliziert nicht zuletzt eine Zeitlichkeit, die danach fragt, welchen Platz der Mensch in seiner Umwelt noch hat. Natur- und Landschaftsdarstellungen stellen die Zweckmäßigkeit von Natur dar, beobachten die Entfernung und Entfremdung von Natur im Zeitalter der Industrie, wie etwa in den Arbeiten von Bernd und & Hilla Becher, Hiroshi Sugimoto oder Michael van Oven. Landschaft thematisiert die Vergesellschaftung von Umwelt und die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur.

Schon in den Werken der Berliner Sezessionisten Lesser Ury und Max Liebermann, aber ebenso derer der Brücke-Vereinigung wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel oder Otto Mueller erscheint Natur als Chiffre des Sozialen. Wiederum verwenden Franz Gertsch, Gerhard Richter, Karin Kneffel und Katharina Grosse Natur als Ausgangspunkt zur Hinterfragung des Bildes als Darstellung einer vermeintlichen Wirklichkeit und zeigen damit die unterschiedliche Motivation Natur als Gegenstand der Kunst zu verwenden.

Des Weiteren finden sich Werke von Max Ernst, Lyonel Feininger, Klaus Fußmann, Hermann Hesse, Carl Hofer, Alexej von Jawlensky, August Macke, Matschinsky-Denninghof, Georg Meistermann, Gabriele Münter, Emil Nolde, Hans Purrmann und Christian Rohlfs in der Ausstellung. Es erscheint ein ausführlicher Katalog. Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen jederzeit bereit.